Duisburg-Hochheide. . Die „Offensive für ein sauberes Duisburg“ hat zusammen mit allerlei SPD-Leuten das Areal an den „Weißen Riesen“ von rund 7,5 Kubikmetern Müll befreit.

Es wird laut an den „Weißen Riesen“ in Homberg. Nein, es rollen nicht die Abrissbagger heran, die von den Anwohnern seit Jahren herbeigesehnt werden, es ist nur eine Kehrmaschine der städtischen Wirtschaftsbetriebe (WBD). Ingrid Wandelenus, Geschäftsführerin des Vereins „Offensive für ein Sauberes Duisburg“, freut sich trotzdem über die unerwartete Unterstützung: „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die WBD uns mit solchen Fahrzeugen zur Seite stehen – alleine schaffen wir das gar nicht.“

Nicht nur an der Ottostraße in Hochheide, auch in vielen anderen Stadtteilen läuft an diesem Tag die Reinigungsaktion „DU mach(s)t sauber“. Zusammen mit der SPD Homberg koordiniert der Verein die Kampagne und stellt Müllsäcke, Zangen und Warnwesten zur Verfügung. Wandelenus und ihr Kollege, SPD-Bürgermeister Manfred Osenger, seien bereits seit 9 Uhr unterwegs, um die vielen freiwilligen Helfer im Stadtgebiet zu unterstützen. „In Neuenkamp haben wir eine Kiste voll mit Schmuck gefunden, vermutlich Diebesgut“, berichtet Osenger. „Wir haben dann die Polizei gerufen, die hat das bestätigt und den Schmuck mitgenommen“, sagt er.

In Homberg werden unter anderem ein verrosteter Auspuff, zahlreiche Autoreifen und sogar eine tote Katze aus dem Gebüsch geklaubt. „In den letzten Jahren waren es immer jeweils 7,5 Kubikmeter Müll“, sagt Osenger. „Die WBD haben einen Container bereitgestellt, der wird aber bei Weitem nicht reichen“. Wie groß das Müllproblem im Umfeld des Hochhauses in der Ottostraße 24-30 ist, zeigt sich anhand einer beachtlichen Anhäufung leerer PET-Flaschen. Wandelenus hat deswegen nicht nur private Umweltsünder im Verdacht: „Die stammen alle aus demselben Supermarkt – es müssen also auch Firmen sein, die hier ihren Müll abladen.“

Kommission eingerichtet

Für solche Fälle habe die Stadt Duisburg bereits eine Kommission eingerichtet, die Rückschlüsse auf die Verursacher zu ziehen versucht, erklärt Oberbürgermeister Sören Link (SPD). Zusammen mit dem Bundestagsabgeordneten Mahmut Özdemir beteiligt auch er sich an „DU mach(s)t sauber“. Möglichkeiten, seinen Müll legal zu entsorgen, sieht Link genug: „Der Sperrmüll wird kostenlos abgeholt und die Stadt hat zahlreiche Betriebshöfe, die gegen eine geringe Gebühr sogar Bauschutt entgegennehmen. Außerdem gibt es eine Müll-Hotline“. Dort könne man sich melden, wenn man irgendwo im Stadtgebiet auf eine illegale Müllkippe oder eine andere Verunreinigung stoße. „Innerhalb von zwei Tagen wird das entfernt, das ist das ‘48-StundenDreck-weg-Versprechen’“, erklärt Link. Über 10.000 Mal sei dieses Angebot bereits in Anspruch worden. „ Im Dezember wird auch der Abriss des ersten Hochhauses beginnen – die Leute sollen sehen, wie schön es hier sein kann.“