Duisburg-Oestrum/Trompet. . Oestrum und Trompet bilden die nordöstliche Grenze Rheinhausens zu Moers und Rumeln. Ländlich war’s hier stets, sieht man vom Banhof einmal ab.

Die Dorfschaft Oestrum, so schreibt es der Heimathistoriker Klaus Sefzig, war ein lang gezogener Ort an der Abbruchkante des alten Rheinarmes. „Sie erstreckte sich von Asberg über die Moerser Straße hinweg am Dudel entlang. Auf der Eichenstraße war der alte Werdensche Hof zu Oestrum. Hier traf sich die Forstbehörde vom Vinnbusch. Zusammen mit dem Holzgraf wurde unter anderem über Waldfrevel, Eichelmast der Schweine oder Rodungen entschieden. Am Burgfeld steht das älteste erhaltene T-Haus unserer Gegend. Es wurde renoviert und steht unter Denkmalschutz.“

Als imaginäre Grenzen Oestrums beschreibt Sefzig die nördliche Stadtgrenze zu Moers Nähe Burgfeld, die westliche Grenze bildet die Römerstraße, die südliche zu Trompet die Straße Auf dem Pickert. Weiterer Verlauf über Lange Straße, Grabenacker und Schauenstraße zur Bergheimer und dann nördlich der Straße Mausegatt Richtung Westen zur Wiesenstraße., dann parallel zum Autobahnzubringer bis Burgfeld.

LESERMEINUNG

Michael Gebauer, Leser aus Oestrum, hat sich den Verlauf zur gedachten Grenze nach Bergheim sehr genau angeschaut, er kommt zu einem anderen Grenzverlauf, „Ich kenne die Variante, dass die Bergheimer Grenze zu Oestrum beziehungsweise Trompet - über den Grabenacker, dann Auf dem Dudel und von dort durch die ,Schleue’ zur Lange Straße führt.“

Verwundert ist Gebauer über die Lage des „Schauenhofs“ in der Darstellung Klaus Sefzigs. „Dieser liegt laut dessen Aussage zwischen Paschacker, Grabenacker und Bernhard-Röcken-Weg, also eigentlich auf Oestrumer, nicht auf Bergheimer Gebiet.“

Dazu Klaus Sefzig: „In allen mir zur Verfügung stehenden Unterlagen steht, dass der Schauenhof zu Bergheim gehört. Zum Beispiel: Der Ackersmann Arnold Crölls heiratet 1825 in den Bergheimer Hof ein. Oder: Wilhelm Schauen Ackersmann zu Bergheim oder 1908 fiel der Schauenhof in Berghein den Erben zu. Als 1910 die Gewerkschaft Mevissen Land von den Erben kaufte, lagen 32 Morgen in Bergheim, 3,6 in Oestrum und 2,97 in Hochemmerich.“ Einige Quellen hätten vom Schauenhof in Bergheim-Oestrum berichtet, „womit sie sicherlich richtig liegen. Ein möglicher Grenzverlauf ist auch Bernhard-Röcken-Weg zurück über den Paschacker zum Grabenacker.“

TROMPET

Zur Geschichte: Das ursprüngliche Trompet bestand aus einigen Bauernhöfen, wovon der größte Hof der von Bendmann war. Aus diesem landwirtschaftlichen Besitz entstand die Baumschule. Bekannt wurde Trompet laut Klaus Sefzig durch den Haltepunkt der Bahnlinie Homberg-Uerdingen um 1850. Am Bahnhof gab es eine Fassfabrik und der Friedhof wurde 1916 seiner Bestimmung übergeben.“ Als Grenze formuliert Sefzig die nach Oestrum im Norden und Nordosten. Oestrums Grenze zu Bergheim ist ein ganzes Stück nördlich der Beekstraße zwischen Lange Straße und Lohfelder Weg zu ziehen, der die Südgrenze zu Rumeln bildet, weiterer Verlauf Richtung Westen zur Moerser Straße/Römerstraße.
Mit dieser Folge endet der Serienteil, der sich auf das Kartenmaterial von Klaus Sefzig bezieht. Weiter geht es in loser Folge mit der Eisenbahnsiedlung, Hohenbudberg, Mühlenberg und Rumeln-Kaldenhausen, bevor die Serie weiter in Richtung Homberg und Baerl wandert.