Duisburg.. Sporthalle der Ottoschule in Duisburg-Homberg soll 2016 neu gebaut werden. IMD stellt Bauantrag für alten Standort. Rot-Grün bringt Gelände der Pestalozzischule ins Spiel.

Für den Schul- und Vereinssport in Homberg zeichnet sich ein zarter Silberstreif am Horizont ab: Der IMD, Herr und Eigentümer der städtischen Schulgebäude, hat einen Antrag auf Neubau der abgebrannten Sporthalle der Gemeinschaftsgrundschule Ottostraße in Hochheide gestellt. Ein Essener Architektenbüro und eine Baufirma aus Kalkar reichten den Antrag im Januar beim zuständigen Amt für Baurecht und Bauberatung ein.

Ist das Fundament noch stabil genug?

Wie berichtet hatte laut Anklage mindestens ein Jugendlicher, der sich dafür gerade vor dem Landgericht wegen Brandstiftung in mehreren Fällen verantworten muss, die Turnhalle am späten Abend des 20. Juni 2015 abgefackelt. Rund 90 Feuerwehrleute aus Duisburg und Moers waren damals im Einsatz konnten aber nicht verhindern, dass das Gebäude bis auf Dach, Stützpfeiler und Fundament ausbrannte. Den hohen Sachschaden - rund 1,2 Millionen Euro - trägt bislang die Versicherung.

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Laut Bauantrag soll die 1974 gebaute Turnhalle für ebenfalls etwa 1,2 Millionen Euro an gleicher Stelle und in gleicher Größe neu gebaut werden. Mit dem Bauantrag allein ist freilich noch nichts entschieden, denn der Standort des Neubaus ist noch keineswegs geklärt. Denn im Herbst stellten die Fraktionen von SPD und Grünen in der Bezirksvertretung Homberg eine Anfrage zur Zukunft des Schulstandortes Hochheide an die Verwaltung, eine Anfrage, die noch nicht beantwortet ist.

Hintergrund ist auch, dass die Räume der nur rund 300 Meter weiter entfernten Pestalozzischule mit dem Auslaufen dieser Förderschule am Schuljahres 2016/2017 frei werden. Außerdem bezweifeln die koalierenden Fraktionen von Rot-Grün, so SPD-Fraktionssprecher Hans-Gerd Bosch, ob das vor 42 Jahren gegossene Fundament der alten Sporthalle der Belastung eines Neubaus auf Dauer stand hält, eine Frage der Statik. Daher baten SPD und Grüne laut Bosch die Verwaltung, diesen Aspekt vor einer endgültigen Standortentscheidung zu prüfen. Auch diese Antwort steht zur Zeit noch aus.

Bisher favorisiere der IMD aus Kostengründen den alten Standort hinter dem Schulhof der Ottoschule, so der SPD-Sprecher. Sollte das alte Fundament die neue Halle nicht tragen, bringen SPD und Grüne alternativ den Standort des Geländes der rundum sanierten Pestalozzischule für die Turnhalle ins Spiel. Eines ihrer Argumente: Auf dem Grundstück sei ausreichend Platz für eine neue Turnhalle vorhanden.

Sportstunden auch in der Pestalozzischule

Ohnehin nutzt die Grundschule Ottoschule die Gymnastikhalle der Förderschule, seitdem ihre alte Turnhalle nicht mehr zur Verfügung steht: „Unsere ersten Klassen erhalten seitdem in der Halle der Pestalozzischule ihren Sportunterricht. Die vierten Klassen haben ihre Sportstunden in der Turnhalle der leer stehenden Hauptschule In den Haesen“, berichtet Claudia Pohl, Leiterin der Ottoschule. „Die Schüler der zweiten und dritten Klassen bekommen Schwimmunterricht.“ Die Schüler der vierten Klassen werden mit dem Bus zur Sporthalle In den Haesen gefahren. Bei schönem Wetter wird auch mal der Schulhof genutzt.

„Bisher klappt die Zusammenarbeit mit den IMD und den umliegenden Schulen ganz hervorragend,“ berichtet Pädagogin Pohl. „Wir freuen uns alle, wenn die neue Halle steht und danken allen, die uns in unserer Lage geholfen haben.“ Die Schulleiterein hofft, dass der Abriss der alten und der Bau der neuen Halle noch in diesem Jahr beginnt. Bei der Frage, ob die Halle auch 2016 eröffnet wird, zeigt sie sich eher zurückhaltend.