Duisburg-Rheinhausen. . Unbekannte legen an der Eisenbahnbrücke neben einer Waschmaschine und Bauschutt auch rund 2000 Paar Schuhe ab. Dritter Fund innerhalb weniger Tage.
Wer entsorgt illegal zunächst Dutzende Paare Schuhe am Toeppersee und an der Tegge und wenige Tage später um die 2000 Paar Schuhe sowie Bauschutt und eine Waschmaschine im Rheinvorland an der Rheinhauser Eisenbahnbrücke? Um es vorweg zu nehmen: Die Häufung gerade weggeworfener Schuhe sind den Wirtschaftsbetrieben (WBD) und auch hiesigen Wohltätigkeitsorganisationen ein Rätsel.
Die WBD klären bei dem Fall vom Wochenende an der Eisenbahnbrücke aktuell, wem die dortige Fläche gehört. Mitarbeiter fahren dann zur Entsorgung raus oder schreiben den entsprechenden Besitzer mit der Forderung des Aufräumens an. An Toepper und Tegge haben die WBD den Schuhberg bereits abgeholt, brauchbar seien die Schuhe laut eines Sprechers nicht mehr, man habe sie nur noch entsorgen können.
Über die Herkunft der gebrauchten Schuhe wissen die WBD aktuell nichts, „wir haben keine Ahnung.“ Auch bei der Diakonie Duisburg-West, sie sammelt unter anderem Kleidung und Schuhe für die Flüchtlingsunterkunft in der Homberger Glückauf-Halle, zeigt man sich verwundert: „An unseren Annahmestellen schicken wir niemanden weg, nehmen auch größere Mengen Schuhe an“, sagt Abteilungsleiter Jürgen Voß.
„Hohe Nachfrage bei Schuhen“
Schuhe bietet auch der Gebrauchtwaren-Laden der Gemeindecaritas „Café Klamotte“ in Rheinhausen an. „Wir haben sogar zu wenige Schuhe, die Nachfrage ist hoch“, sagt Diakon Stefan Ricken. Der Müllsünder hätte statt in der Natur besser an der Hochemmericher Straße abliefern sollen. „Ein wirtschaftliches Interesse kann der illegale Entsorger nicht gehabt haben. Es gibt Aufkäufer von Kleidung und auch von Schuhen. „Man hätte damit sogar noch Geld verdienen können.“