Duisburg-Rheinhausen. Lokalpolitiker begrüßen die Blitzeranlage, andere Bürger befürchten aber, dass sich die „Brummis“ in Zukunft wie bisher andere Schleichwege zu Logport 1 und 3 suchen werden
Grundsätzlich begrüßen viele Rheinhauser die geplante Blitzeranlage, die die Stadt bis Weihnachten auf der Friedrich-Ebert-Straße zwischen Finanzamt und Gaterwegbrücke installieren will. Wie berichtet, wurde für die Hightech-Überwachungssäule ein Beton-Fundament auf dem Mittelstreifen gegossen, die seit rund 17 Jahren unerlaubterweise zahlreiche, oft osteuropäische Lkw auf ihren illegalen Wegen zu Logport 1 und 3 nutzen. Neben SPD-Ratsherr Reiner Friedrich sieht auch CDU-Ratsherr Klaus Mönnicks das 150.000 Euro -Projekt positiv: „Das ist sicher für die Bürger in Rheinhausen, insbesondere für die Anwohner der Friedrich-Ebert-Straße, ein Fortschritt.“
Das sehen auch die Friemersheimer Dietmar Vornweg und Norbert Bömer so, der eine Vorsitzende des Spar- und Bauvereins Friemersheim, der andere Sprecher der Rheinhauser Bürgerinitiative „Saubere Luft“ Beide glauben, das es langfristig zu einer Entlastung der viel befahrenen Rheinhauser Durchgangsstraße kommt, wenn die von den Bürgern hart erkämpfte Fotofalle vor dem Awo-Seniorenzentrum Lene Reklat in Betrieb ist. Beide geben sich aber auch vorsichtig, denn sie befürchten, dass die Lkw von und zum Logport 1 und 3 auch in Zukunft andere verbotene Ausweichstrecken durch Hochemmerich, Bergheim und Friemersheim nehmen werden.
Der grüne Bezirksvertreter Heiner Leiße hat gemischte Gefühle: „Zwei Herzen schlagen in meiner Brust. Einerseits finde ich es hervorragend, das jetzt endlich die Fotofalle kommt. Andererseits frage ich mich, warum die Verwaltung so lange dafür gebraucht hat.“ Man müsse damit rechnen, dass Lkw-Fahrer dennoch Schleichwege durch den Stadtteil suchen und finden werden: „Die Fotofalle wird sich unter Lkw-Fahrern herumsprechen, sie sind ja alle untereinander vernetzt.“