Duisburg-Rheinhausen. . W8ZIG öffnete seinen Kunsthandwerkermarkt. Angebote reichten von platt gedrückten Flaschen, bunten Kerzen bis hin zu Figuren aus Schrott
Es dauert noch knapp drei Wochen, bis die ersten Weihnachtsmärkte der Region ihre Buden öffnen. Wer trotzdem nicht warten wollte, konnte bereits am Wochenende beim Kunsthandwerkermarkt des W8ZIG an der Geitlingstraße Ausschau nach den ersten selbst gebastelten Geschenken halten. Geführt wird der Laden von den Caritas Wohn- und Werkstätten Niederrhein (CWWN). „Der Kunsthandwerkermarkt ist schon seit Jahren Tradition“, sagt deren Sprecherin Andrea Emde.
„Wir verkaufen hier normalerweise nur die Objekte, die bei uns von psychisch erkrankten Menschen hergestellt wurden. Beim Kunsthandwerkermarkt laden wir aber auch noch Künstler von außerhalb ein.“ Der Name W8ZIG ergebe sich aus der Zahl der Mitwirkenden, mittlerweile sei die Zahl jedoch auf 120 gestiegen.
Der Fantasie der Kunstschaffenden sind keine Grenzen gesetzt. Zu kaufen gibt es geschmolzene und platt gedrückte Flaschen, bunte Kerzen, selbst gestrickte Mützen oder Figuren aus Schrott wie die Figur „Der Rocker“, bestehend aus einer Schaufel, einem Auspuff, Löffeln und einer Harke. Da die Adventszeit vor der Tür steht, dreht sich bereits vieles um das Thema Weihnachten.
So warten zum Beispiel wie Adventskränze gestaltete Glasplatten auf Käufer. „Sehr beliebt sind auch diese Nikoläuse aus Holz“ sagt Emde und hält eine kleine dreieckige bemalte Figur hoch. Kevin Eichholz arbeitet seit sechs Jahren bei den CWWN und schätzt die Begegnung mit den Kunden sehr: „Die Leute sind immer sehr beeindruckt von dem was wir machen, das bestätigt einen schon“, sagt er. An diesem Samstag und Sonntag wird auch die Werkstatt zur Verkaufsfläche, wodurch sich diese über zwei Hallen erstreckt.
Schöne Atmosphäre
Nebenan sitzt Trude Tobias hinter ihrem Stand für Filzkunst. Sie gehört zu den privaten Ausstellen, die an diesem Wochenende vom W8ZIG eingeladen worden waren. „Ich genieße die Atmosphäre dieses Marktes sehr, die Mitarbeiter sind alle so hilfsbereit und sofort zur Stelle, wenn man ein Problem hat“, sagt die Künstlerin aus Dinslaken. Natürlich schaue sie auch bei den anderen Ständen vorbei. „Am Ende des Tages gehe ich nach Hause und nehme dann was von den anderen mit.“
Renate Stock aus Buchholz ist wegen der Fotoausstellung „Rost“ von Thomas Schönhagen kommen, der seine Bilder auch als Kalender verkauft. „Ich habe ihn einst dazu gebracht, seine Kalender nicht nur im privaten Umfeld zu verteilen, sondern auch zum Kauf anzubieten, weil sicher viele Leute einen haben wollen“ meint sie. Den Kunsthandwerkermarkt besuche sie aber auch der Unterstützung der hier arbeitenden Menschen wegen: „Es ist wichtig, dass diese Menschen mit der Öffentlichkeit kommunizieren und Teil der Gesellschaft werden – das sollte selbstverständlich sein.“ Geöffnet hat der W8ZIG auch unter der Woche.