Duisburg-Rheinhausen. . Willy-Brandt-Berufskolleg lud zum neunten Mal zum „Dialog der Kulturen“. Repräsentanten der verschiedenen Religionen stellten sich den Fragen junger Leute
Im Willy-Brandt-Berufskolleg an der Krefelder Straße in Rheinhausen fand bereits zum neunten Mal die Veranstaltung ‚Dialog der Kulturen‘ statt. In Duisburg herrscht eine große kulturelle Vielfalt, die für die Bürger zum städtischen Alltag gehört. Dennoch stellt sich allgemein die Frage, was der einzelne Mensch von den anderen Menschen weiß.
Insbesondere in diesem Herbst, in dem die Schlagzeilen durchzogen sind von religiösen, kulturellen, ethnischen und nationalistischen Konflikten, sahen die Organisatoren des Dialogs dieser Veranstaltung mit Spannung entgegen. Erste Diskussionen in Klassen zeigten, dass die Schülerinnen und Schüler von den politischen Ereignissen der letzten Monate mitbetroffen und berührt sind.
Zunächst hatten die jungen Leute die einmalige Möglichkeit, die drei Gotteshäuser an einem Tag zu besuchen. Dies war ungemein spannend, da die Repräsentanten der Religionen viele Fragen der Schülerinnen und Schüler direkt beantworten konnten. Es wurden viele Gemeinsamkeiten festgestellt und die Neugierde auf „die Anderen“ befriedigt.
Im Anschluss fand eine Podiumsdiskussion mit den religiösen Vertretern statt. Ulrich Koch (Katholische Kirche), Alexander Drehmann (Jüdische Gemeinde Duisburg), Hülya Ceylan (DITIB Begegnungsstätte) sowie Jürgen Widera (Evangelische Kirche) stellten ihre Religionen vor und beantworteten Fragen der Schülerinnen und Schüler des Willy-Brandt-Berufskollegs.
Wichtige Plattform
Die Fragen deckten ein breites Spektrum von der Ausbildung zum Imam beziehungsweise zum Priester über die Bedeutung von Jerusalem für die Weltreligionen bis hin zum Umgang mit Homosexualität ab. Die Religionsvertreter waren sich einig, dass die Religionen gemeinsame Werte haben. Die Religion werde jedoch oft als Ventil für andere Interessen benutzt.
Alle Teilnehmer waren sich am Ende der Diskussion einig, dass solche Veranstaltungen wie der „Dialog der Kulturen“ im Willy-Brandt-Berufskolleg wichtige Plattformen sind, um Denkprozesse auszulösen, die ein friedliches Miteinander ermöglichen.
Der „Dialog der Kulturen“ wurde unter der Leitung durch Gerda Peto sowie Halil Cinar vom Arbeitskreis Christen und Muslime initiiert und vorbereitet. Die Hüttenwerke Krupp Mannesmann unterstützen die Veranstaltung mit Transferbussen für den Besuch der Gotteshäuser.