Rheinhausen. . Für einen zweiten Park&Ride-Platz unmittelbar am Bahnhof Rheinhausen bietet der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr der Stadt 80 Prozent Zuschuss zu den Baukosten an. Stadt reagiert verhalten positiv
Der Bahnhof Rheinhausen in Friemersheim ist seit Jahrzehnten beliebter Start - und Zielpunkt hunderter Berufspendler - so beliebt, dass nicht nur der Park&Ride-Parkplatz (P&R) westlich des Bahnhofs sondern auch gleich die angrenzende Windmühlenstraße und die nördlich gelegene Behringstraße an Werkstagen tagsüber stets voll belegt sind (wir berichteten mehrfach). Um diese Straßen zu entlasten, kämpft der Friemersheimer CDU-Ratsherr Klaus Mönnicks seit geraumer Zeit für einen zweiten Park&Ride-Parkplatz an Bahnhof. Ginge es nach ihm, würde dieser Platz für Pendler auf einem nah am Bahnhof liegenden Brachgelände nördlich der Bahnstation, zwischen Bahngleisen und Landstraße 473n, angesiedelt.
So weit so gut. monatelang tat sich in Sachen P&R-Platz nichts. Doch jetzt gibt es gleich zwei Neuigkeiten, denn Mönnicks hat recherchiert, um „sein“ Projekt voranzubringen: Erstens sind jetzt die Eigentumsverhältnisse des rund 1.500 Quadratmeter großen Freigeländes direkt am Zugang zur Unterführung unter den Bahngleisen, geklärt. Das Grundstück setzt sich aus zwei langen Streifen zusammen. Ein Streifen, direkt an den Bahngleisen gelegen, gehört der Deutschen Bahn, der andere entlang der Landstraße 473n, ist im Eigentum der Stadt Duisburg. Das Grundstück wäre groß genug für etwa 100 Pkw-Stellplätze.
Die zweite Nachricht ist noch wichtiger für die Realisierung eines zweiten Park&Ride-Platzes: „Wenn sich die Stadt für den Bau des Parkplatzes entschließt, könnte sie fest mit einem Baukostenzuschuss von 80 Prozent seites des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) rechnen“, sagt Klaus Mönnicks. Das habe ihm Frank Heidenreich, ebenfalls CDU-Ratsherr und Vorstandsmitglied des neben der Bahn wichtigsten Verkehrsträgers im gesamten Ruhrgebiet zugesichert. In diesem Fall müsste die Stadt 20 Prozent zu dem für Mönnicks sinnvollen Verkehrsprojekt beisteuern. Um die Finanzierung von Duisburger Seite zu erleichtern, schlägt Mönnicks vor, die Stadt könne den bestehenden P&R-Platz an der Windmühlenstraße bewirtschaften, sprich dort moderate Parkgebühren erheben.
Bahn wünscht sich Nutzung
Einer Nutzung der Brachfläche zwischen Landesstraße und den Bahngleisen steht nicht nur nichts im Weg, sondern ist auch von der Deutschen Bahn erwünscht“, hat Mönnicks nach verschiedenen Gesprächen in Erfahrung gebracht.
Mönnicks will sein Projekt jetzt über den Stadtplanungsausschuss voran treiben: „Die CDU Rheinhausen fordert die Verwaltung, insbesondere das Stadtplanungsamt, auf, den Beschluss der Bezirksvertretung Rheinhausen umzusetzen, weitere P&R-Parkplätze zu schaffen. So kann die weitere Überlastung des öffentlichen Parkraums um den Bahnhof herum vermieden werden.“
Dem Stadtentwicklungsdezernat ist die Verkehrsituation an der von Berufspendlern zugeparkten Windmühlen- und Behringstraße bekannt, hieß es auf Anfrage. „Die Stadt sucht nach Lösungen für dieses Problem.“
„Jede Initiative, auch diese vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, ist uns willkommen“, antwortete die Verwaltung. Wichtig sei eine nahe Lage des P&R-Platzes am Bahnhof und eine Parkraumbewirtschaftung.