Duisburg-Rheinhausen. . Bei der Aktion „Gesundes Pausenbrot“ kreierten die Schüler der Grundschule Van-Gogh-Straße mit Paprika, Tomaten und Gurken ihr eigenes Schulfrühstück

In viele lachende Gesichter sah man gestern an der Gemeinschaftsgrundschule Van-Gogh-Straße in Bergheim. Allerdings nicht nur bei den rund 100 Kindern, sondern auch bei ihren Pausenbroten, die sie mit Paprika, Gurken und Radieschen zu fröhlichen Gesichtern gestalteten. Beim ersten Pausenbrottag an der Van-Gogh-Straße bereiteten die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen ihre eigenen Brote zu.

Hintergrund ist die Initiative „Gesundes Pausenbrot“ der irischen Buttermarke Kerrygold, die sich für gesunde Ernährung an Schulen einsetzt. Jedes fünfte Kind komme einer Studie zufolge ohne Pausenbrot in den Unterricht. Schulleiterin Katrin Langensiepen freut sich, dass die Bewerbung ihrer Schule von der Initiative positiv beschieden wurde. „Wir legen als Teil des ‘Tut mir gut’-Projekts sehr viel Wert auf ausreichend Bewegung, Entspannung und gesunde Ernährung, da passt die Aktion super rein“, sagt sie. Jede Klasse habe von der Initiative einen kleinen Obolus erhalten, um die nötigen Zutaten wie Gemüse und Brot zu kaufen. „Das haben im Vorfeld die Klassenlehrerinnen übernommen“, ergänzt Langensiepen. Auch die Eltern seien vorab informiert gewesen, dass ihr Brotschmierservice heute mal pausieren darf. „Wir haben außerdem zwei, drei Mal pro Woche einen vom Land geförderten Obsttag, da wissen die Eltern, dass sie ihren Kindern kein Obst einpacken müssen.“

Aufs Händewaschen verzichtet

Für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4a ist heute ein toller Tag: Sie dürfen nicht nur ihre eigenen Pausenbrote zubereiten, ihre Klassenlehrerin ist auch noch nicht da, wodurch zusätzlich die letzte Stunde ausfällt. Tim-Luca, Pia, Jakob, Moa, Paula, Heidi, Jule, Ece, Lena, Nele, Emilia und die beiden Ellas haben heute aber trotzdem eine Menge über gesunde Ernährung erfahren. „Wir haben in den letzten Tagen gelernt, welche Sachen alle gesund sind und dass wir uns vor der Zubereitung die Hände waschen müssen“, sagen Paula und Nele. „Das haben wir aber nicht alle gemacht“, ergänzt Pia.

Einmal ihre eigenen Stullen zuzubereiten, war für die Hungerhorde eine besondere Erfahrung. Die Meisten bekommen ihre Brotdosen von den Eltern gefüllt. „Meine Mama packt mir jeden Morgen immer nur das Gleiche ein“, sagt die neunjährige Heidi und schiebt schnell „das gleiche Leckere“ hinterher. Tim-Luca hat fast nie Pausenbrote dabei - weil er die nicht mag. „Der isst fast nur Nudeln“ sagt sein Kumpel Jakob über ihn. Er habe sein Leberwurstbrot mit Gurken und Tomaten belegt.

Im Vorfeld hat die Klasse alle Tische zu einer langen Tafel zusammengeschoben und die Zutaten auf einen Büffettisch gestellt. Nach und nach durften die Kinder aufstehen und sich nehmen, was ihnen am besten schmeckt. Das Ziel der bewussten gesünderen Ernährung hat die Initiative in der Klasse 4a erreicht. Bei der Frage, wem Gemüse nach dem heutigen Tag besser schmecke als Süßigkeiten, meldet sich mehr als die Hälfte.