Duisburg-Rheinhausen. . Betroffen ist unter anderem die von „Sana“ betriebene Einrichtung an der Lindenallee in Rheinhausen. Für die Bewohner soll es keinerlei Änderungen geben, verspricht die Betreiberin.

Die Altenheim-Stiftung der Sparkasse Duisburg will sich von drei ihrer Immobilien trennen. Betroffen sind zwei Awo-Seniorenzentren an der Karl-Jarres-Straße und am Innenhafen sowie das vom Krankenhaus-Konzern „Sana“ betriebenes Haus an der Lindenallee in Rheinhausen. In der Bewertung dieser Ankündigung der Sparkasse herrscht bei den beiden Trägern Einigkeit: Für die Bewohner soll sich nichts ändern, unabhängig davon, wer Besitzer der jeweiligen Immobilie ist.

In einem Brief schreibt die Arbeiterwohlfahrt: „Die Awo-Seniorendienste Niederrhein gGmbH haben für beide Häuser Pachtverträge, die noch mehrere Jahre laufen.“ Zudem sei die Awo selbst ins Bieterverfahren mit eingestiegen und will die Immobilien erwerben. Das will Sana offenbar nicht tun, Antwort auf eine entsprechende Anfrage: „Die Sana Kliniken investieren als Betreiber des Seniorenzentrums Lindenallee in die optimale Versorgung der Bewohner. Dabei steht der Anspruch einer hohen Lebens- und Versorgungsqualität für uns als Betreiber im Vordergrund und ist unabhängig von den Eigentumsverhältnissen, die für uns und die Bewohner keine unmittelbare Bedeutung haben.“

139 Bewohner

In der Einrichtung an der Lindenallee leben aktuell 139 Bewohner in 93 Einzel- und 23 Doppelzimmern. Der Bau sei laut Sprecherin Ute Kozber vor zehn Jahren umfangreich umgebaut worden, „dabei wurde eine ganze Etage aufgesetzt, um die Anzahl der Einzelzimmer auf die nun 93 Zimmer zu erhöhen.

Noch einmal zu den Verkaufsplänen: Man sei davon frühzeitig informiert worden, erklärt Thomas Kaczmarek, Geschäftsführer der Awo-Seniorendienste Niederrhein gGmbH. Diese betreibt im Regierungsbezirk Düsseldorf 13 Seniorenzentren. Mit der Sparkassen-Stiftung befinde man sich „in guten Gesprächen“. Dass Gespräche laufen, bestätigt auch Sparkassen-Sprecher Andreas Vanek. Allerdings sei noch nicht klar, wann die Verhandlungen abgeschlossen sein werden.

Was genau macht die Sparkassen-Stiftung? Sie wurde 1969 im Rahmen des 125-jährigen Bestehens der Bank gegründet. „Dabei stand das Ziel im Vordergrund, den damals noch nicht durch marktwirtschaftlich orientierte Unternehmen abgedeckten Bedarf an Altenpflegeplätzen gemeinsam mit der Stadt Duisburg zu decken“, erinnert Andreas Vanek. Inzwischen sei der Markt jedoch gesättigt. Zudem habe das Land eine Gesetzesänderung erwirkt, die es kaum noch möglich mache, die Immobilien gewinnbringend zu betreiben. Deshalb habe man sich nun entschieden, die Häuser zu verkaufen. Es gebe einige Bieter, wie viele will Vanek allerdings nicht verraten.

Die Altenheim-Stiftung soll übrigens nicht aufgelöst werden. „Mit dem Kapital werden wir uns eine neue, dem Stiftungszweck entsprechende Aufgabe suchen“, so Vanek, der laut über ein Engagement im Bereich der Palliativ-Pflege nachdenkt. Konkrete Pläne will die Stiftung erst vorstellen, wenn der oder die Käufer der Immobilien feststehen.