Duisburg-Baerl. . An der Elisenstraße zwischen Homberg und Baerl soll nun doch gebaut werden dürfen. Auch an der Mühlenstraße können Investoren Wohnhäuser errichten. Dafür wurden andere Projekte gestoppt
Bei der Stadtplanung ist es wie im sonstigen Leben: Sie entwickelt sich fortlaufend weiter, gibt es auch bei der Stadtentwicklung ein Werden und Vergehen, wie im Leben. In diesem Fall heißt das dann aber: Bauen und Abreißen.
In Homberg soll in den kommenden Jahren nicht nur wie berichtet abgerissen, es soll auch neu gebaut werden. So sieht es auch der neue Flächennutzungsplan „Duisburg 2027“ vor, in dem für alle sieben Bezirke unter anderem genau festgeschrieben wird, welche Flächen für Natur und Umwelt einerseits, für Gewerbe und Wohnbebauung langfristig vorgehalten werden.
Westlich von See und Straße
Und da gibt es für den Bezirk Homberg/Ruhrort/Baerl eine neue Nachricht: Der neue Plan, den der Stadtrat bei seiner Sitzung am Montag, 21. September, beschließen wird, schreibt fest, dass westlich der Elisenstraße westlich des Uettelsheimer Sees nun doch neue Wohnhäuser gebaut werden dürfen. Besagte Fläche, jetzt noch ein Wiesen- und Weidengebiet, ist 11,5 Hektar groß und liegt unweit des Eurohofs.
Diese Fläche wollte die rot-rot-grüne Mehrheit in der Bezirksvertretung (BV) Homberg/Ruhrort/Baerl erhalten, stimmte in der BV stets gegen eine Bebauung des grünen Gebietes ein paar hundert Meter vom Freizeitsee „Ütti“ entfernt. Im Gegenzug traten CDU und FDP immer für eine Bebauung der jetzigen Freifläche ein. Während die einen die 11,6 Hektar als Grünfläche erhalten wollten, argumentierten CDU und FDP immer damit, dass mit der Ausweisung neuer Wohngebiete im Plan der Bevölkerungsrückgang in Homberg zumindest teilweise gestoppt, die langjährige Abwanderung, manche nennen sie auch Abstimmung mit den Füßen“, ins benachbarte Moers gestoppt werden könnte. Auch das unmittelbar angrenzende Moers weist fleißig Plangebiete zur Wohnbebauung aus, die Stadt will weiter als Großstadt gelten, dafür braucht sie mindestens 100.000 Einwohner und eine stabile Zuwanderung.
Ansonsten sieht der neue Flächennutzungsplan, an dem Bürger und Bezirksvertreter zum Teil weit im Vorfeld mitarbeiteten (wir berichteten mehrfach) für Homberg und Baerl folgende Bauflächen vor. An der Mühlenstraße in Baerl nahe dem Lohheidesee soll es entgegen dem Willen von Bürgern und Bezirksvertretern ein weiteres, aber kleineres Neubaugebiet geben.
Dafür kassierte das Amt für Stadtplanung und Projektmanagement seine anderen ursprünglichen Neubau-Pläne in Baerl. Im Klartext: weder östlich der Schulstraße, westlich des Binsheimer Feldes, noch am nördlichen Rand des Baerler Busches nahe der Schulstraße darf künftig neu gebaut werden. Am Wohnen am Rhein rund um Königstraße und Plange-Mühle wird aber festgehalten. Für alle diese Punkte hatten sich die Homberger Bezirksvertreter jahrelang eingesetzt, übrigens in seltener Einmütigkeit...