Duisburg-Rheinhausen. . Rheinhauser Umweltgruppe-West ärgert sich über Pläne, die die Stadt im Zuge des Konzepts „Duisburg 2027“ umsetzen will, „zu viele Bauten, zu wenig Grün“.

Zu etwas mehr als zwei Dritteln ist der Businesspark Niederrhein in Asterlagen laut Informationen der Redaktion belegt. Was bei der Umweltgruppe-West für Enttäuschung sorgt. Die Bürgerinitiative meint damit allerdings nicht den Umstand, dass die Wirtschaftsförderung der Stadt dort etwa mehr tun müsste, um hier Unternehmen anzusiedeln. Der Gruppe samt Sprecherin Gisela Komp geht es um etwas anderes, um die Pläne im städtischen Zukunftspaket mit dem Namen „Duisburg 2027“.

„Die dort erwähnten teilräumlichen Strategiekonzepte machen uns fast schon wütend“, sagt Komp. „Wo bleiben die hehren Ziele, den Flächenfraß zugunsten von neuen Gewerbe- und Wohngebieten einzudämmen? Wo bleibt die Vorgabe, angesichts des Klimawandels insbesondere Grünschneisen für das Stadtgebiet zu erhalten?“ Ihre Kritik macht die Umweltgruppe West an der fast zehn Hektar großen Fläche gegenüber vom Businesspark fest. „Der Park ist bekanntermaßen längst nicht voll belegt, da bietet man eine weitere grüne Großfläche an, weil sie ja günstig an der Autobahn liegt. Nirgendwo kann man dagegen erkennen, welche Altflächen man gedenkt zu recyceln und damit wieder nutzbar zu machen.“

Und die Kritik der Umweltschützer geht noch weiter: Ähnlich verhält es sich mit der für Wohnbebauung an der Dahlingstraße/Ecke Wilhelmstraße in Friemersheim: Statt hier eine behutsame Bebauung längs der Straße zuzulassen, möchte die Stadtverwaltung gleich eine landwirtschaftlich genutzte Großfläche für 80 Einfamilienwohneinheiten opfern. Wo ist da die Umkehr in der Stadtentwicklung, weg von den Projekten auf der grünen Wiese hin zu Flächen und Natur schonenden Konzepten?“ Und auch für eine Nutzung der Fläche „Alter Fritz“ in Rumeln hätte die zuständige Rheinhauser Bezirksvertretung zu Recht eine behutsame Nutzung gefordert. „Aber die Verwaltung möchte erneut den großen Schluck aus der Pulle“, ärgert sich Komp.

Es gibt auch Positives...

Insgesamt hätten die Bürger, so sieht es die Umweltgruppe-West trotz aller Kritik, mit ihrem Engagement aber auch einige bemerkenswerte Pflöcke gesetzt, sprich, Änderungen in die Leitplanungen eingebracht. „Insbesondere die Begehrlichkeiten bei Flächen rund um den Toeppersee konnten abgewehrt werden.“