Duisburg-Rheinhausen. . In den Häusern der GEBAG an der Franz-Schubert-Straße in Rheinhausen sollen Asylbewerber und Kriegsflüchtlinge eine Bleibe finden. Mietvertrag hat feste Laufzeit von fünf Jahren

Die Aufnahme von bis zu 4100 Asylbewerbern und Kriegsflüchtlingen wird der Stadt Duisburg für das Jahr 2015 prognostiziert. Nach Auskunft der Stadt kommen momentan 150 Menschen pro Woche nach Duisburg. Aktuell leben gut 3000 Asylbewerber in der Stadt. Die Hälfte von ihnen ist in Wohnungen (rund 500) untergebracht. Die übrige Hälfte in so genannten Übergangsheimen. Auch in Zukunft wird die Unterbringung der Menschen eine Herkulesaufgabe für die Stadt sein. Deshalb wird die Stadt, wie die Redaktion Ausschussunterlagen entnehmen konnte, 60 Wohnungen in den GEBAG-Häusern an der Franz-Schubert-Straße 5 bis 33 in Rheinhausen nahe des Tores 1 anmieten.

Kostenexplosion seit 2011

In nichtöffentlicher Sitzung wird der Betriebsausschuss für das Immobilien-Management Duisburg (IMD) am Dienstag, 1. September, über den Abschluss eines Mietvertrages entscheiden. Den Unterlagen zufolge scheint dieser bereits zu bestehen. So sind in der Vorlage die zu erwartenden Auswirkungen für den Haushalt für den Zeitraum 15. August bis 31. Dezember diesen Jahres mit 333.257,22 Euro, für 2016 bis 2019 pro Jahr mit 888.685,90 Euro und in 2020 vom 1. Januar bis 14. August mit 555.428,70 Euro angegeben.

Die Stadt beabsichtigt, einen Vertrag mit einer fünfjährigen Festlaufzeit für eine Gesamtwohnfläche von 4024,35 Quadratmetern abzuschließen. Die monatliche Kaltmiete beträgt 20.644,92 Euro, was einem Quadratmeterpreis von 5,13 Euro entspricht.

Scheinbar laufen die Vorbereitungen für den Bezug der Wohnungen auf Hochtouren. So wurde beobachtet, dass offenbar Renovierungen getätigt und bereits verschiedene Möbel in die Wohnungen getragen wurden.

Die Stadt wird aufgrund zu erwartender weiterer Flüchtlinge vermehrt nach Unterkünften für die Menschen suchen müssen. Wie in den bundesweiten Städten belastet dies extrem die kommunalen Haushaltspläne. So sind die Kosten allein seit 2011 bis jetzt von 17 auf 32 Millionen Euro gestiegen.

Losgelöst von der Asylbewerber- und Kriegsflüchtlingssystem kann Duisburg sich mit Blick auf Internationalität rühmen, eine bunte Stadt zu sein. Hier leben Menschen aus 140 Nationen.