Duisburg-Homberg. . Die Kette Stabilo aus Süddeutschland möchte in die ehemalige Praktiker-Filiale Am alten Schacht ziehen.

Seit ziemlich genau zwei Jahren steht das Baumarkt-Gebäude an der Straße Am alten Schacht in Homberg nach der Insolvenz der Kette Praktiker inzwischen leer. Und wo etwas leer steht, „entsteht innerhalb kürzester Zeit eine Müllhalde“, so formuliert es Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann. Diese Müllhalde bringt demnächst ein neuer Baumarktbetreiber in Ordnung, wovon Paschmann offiziell allerdings noch gar nichts weiß.

Die Geschichte von Anfang an: Die Baumarktkette Stabilo (weitere Informationen siehe Kasten) suchte per Inserat in unserer Zeitung sowohl stellvertretende Marktleiter als auch Fachverkäufer für ihren neuen Fachmarkt in „47198 Duisburg“. Eine Nachfrage beim im baden-württembergischen Kupferzell-Mangoldsall ansässigen Unternehmen ergab, dass Stabilo tatsächlich expandiert und in das verwaiste Ladenlokal in Homberg ziehen möchte. Wann denn Eröffnung gefeiert wird, konnte am Telefon gestern niemand sagen, die Firmenspitze war wohl aber bereits mehrfach vor Ort in Homberg, O-Ton: „Eröffnung? Erst wenn wir die Müllhalde aufgeräumt haben.“

Dass die Information über eine bevorstehende Neuansiedlung nicht bei der politischen Bezirksspitze angekommen ist, kann sich diese selbst nicht erklären. „Ich habe bei der Stadt angerufen, ihr liegt nichts von Seiten der Firma Stabilo vor“, sagt Hans-Joachim Paschmann. Der SPD-Mann würde sich im Übrigen sehr über einen neuen Baumarkt im Bezirk freuen, schließlich gebe es sei dem Praktiker-Aus keinen einzigen Baumarkt mehr in Homberg, Ruhrort und Baerl.

Noch einmal Stichwort Müllhalde: Ende vergangenen Jahres waren diverse Propan- und Butangasflaschen auf dem Gelände gesichtet worden. „Der Bereich ist zwar eingezäunt, jedoch rund um die Uhr ohne Aufsicht“, hieß es seiner Zeit in einer Anfrage an die Stadtverwaltung. „Das Problem ist inzwischen gelöst“, stellte Paschmann jetzt klar.

STABILO
Die Baumarkt-Kette
Stabilo, Hauptsitz ist Kupferzell-Mangoldsall nördlich von Schwäbisch-Hall, hat laut eigener Aussage 34 Filialen und beschäftigt 500 Mitarbeiter. Der überwiegende Teil der Märkte befindet sich in Süddeutschland, in NRW ist das Unternehmen in Bergheim bei Köln, Lünen und Steinheim (Kreis Höxter) vertreten. Neu eröffnen möchte man neben Duisburg in Ansberg (Franken), Bautzen und Freiberg (Sachsen) sowie im niedersächsischen Haselünne.
Die Firma
vertreibt Artikel für Handwerk, Werkstatt, Haus und Hof, Garten und Freizeit und soll laut Recherchen der Redaktion einen Jahresumsatz von rund 60 Millionen Euro erwirtschaften.