Duisburg-rheinhausen. . Bürgerinitiative wähnt neben der Politik auch einige Rheinhauser Logport-Firmen auf ihrer Seite.

Wie geht es weiter mit den Plänen, an der Europaallee auf dem Rheinhauser Logport-Areal ein Gefahrstofflager zu bauen? Die Bürgerinitiative (BI) „Kein Giftstofflager in Rheinhausen“ meldet sich jetzt per Pressemitteilung zu Wort. „Auch wenn es aussieht, als würde die Sache um Talke ruhen, passiert doch einiges im Hintergrund“ teilt Melanie Marten, Sprecherin der BI mit.

Marten weiter: „Vor Wochen bereits hatte die Firma Talke eine Art Vorab-Antrag inoffiziell an die Bezirksregierung zur Vorprüfung eingereicht. Hierbei handelt es sich aber nicht um einen neuen Antrag nach Bundesimmissions-Schutz-Gesetz. Ein offizieller Antrag ist immer noch nicht eingegangen“, so die BI.

Bevor es jedoch zur Einleitung des formalrechtlichen Verfahrens kommt, könnte das Vorhaben bereits im Vorfeld scheitern, hofft die BI. „Neben den Gesprächen mit den Parteien führten die BI und der BUND auch Gespräche mit auf Logport I ansässigen Betrieben. Wenn sich auf Logport I ein Störfallbetrieb mit erweiterten Pflichten ansiedelt, hat das erhebliche Auswirkungen auf die Sicherheitspraktiken der anderen Firmen, was mit enormen Kosten einher gehen kann.“.

Außerdem könnten weitere Bauvorhaben im Keim erstickt werden, „weil Talke dann Bestandsschutz genießen würde und alle anderen Unternehmungen sich den gegebenen Sicherheitsvorgaben, wie etwa den Abstandsvorgaben der neuen Seveso III Richtlinie, die bald in Kraft tritt, anpassen müssten“, heißt es in der BI-Mitteilung.

Die Bürgerinitiative will bereits Anzeichen vernommen haben, dass einige auf Logport I ansässige Firmen sich vehement gegen das Vorhaben aussprechen werden oder gar dem Standort den Rücken kehren könnten.