Duisburg-Rumeln. . Vom Einbruch samt großer Schäden am vorvergangenen Wochenende ließ sich der Kreisimkerverband nicht schocken und lud wie geplant ein zum Tag der offenen Tür. Der war wie stets bestens besucht

Die Einbruchsspuren sind noch deutlich zu sehen: Die Holztüren im Rumelner Bienenmuseum sind rund um die Klinken stark gesplittert und auf dem sonst glänzenden Boden sind großflächig matte helle Stellen verteilt. Dort hatten Einbrecher in der Nacht vom vergangenen Sonntag auf Montag säurehaltiges Reinigungsmittel verteilt. Wohl aus Frust darüber, dass sie nicht mehr als den Inhalt zweier Spendendosen erbeutet haben. Udo Schmelz, Vorsitzender des Kreisimkerverbandes Duisburg, spricht daher beim Tag der offenen Tür des Bienenmuseum auch oft von „Vandalismus“. Denn genau das ist, was die noch unbekannten Täter veranstaltet haben. Insgesamt ist ein Schaden von mehreren tausend Euro entstanden.

„Wollen die Angst nehmen“

Ihren Tag der offenen Tür ließen sich die Bienenfreunde davon aber nicht vermiesen. Das taten auch die Besucher nicht. Trotz Regenwetters kamen sie in Scharen. Auf der Wiese vor dem Bienenmuseum zeigte ein Imker den zahlreichen Familien ein Bienenvolk von innen. Kleine Kinder konnten sich dabei sogar eine Biene über die Hand krabbeln lassen. „Wir züchten sehr sanftmütige Völker und wollen den Menschen so die Angst nehmen“, erzählt Udo Schmelz. Auch das Schauvolk hinter einer Glasvitrine erfreute sich großer Beliebtheit. Genauso viele Interessenten gab es bei den Rundgängen zu blühenden Bäumen und Sträuchern im Umfeld des Bienenmuseums. Ein Fachmann erklärte die Bedeutung der Pflanzen für die Bienen und umgekehrt. Denn ohne die schwarz-gelb gestreiften Tierchen könnte sich so manche Pflanze nicht vermehren.

Zu besichtigen gab es auch die Herstellung von Honig und die daraus entstehenden Produkten, wie zum Beispiel Honigkerzen. Natürlich konnte man auch einen Blick in die – beim Einbruch zum Glück unbeschädigt gebliebene – Ausstellung mit historischen und aktuellen Imkerwerkzeugen sowie Bienenbehausungen werfen. Für die passende musikalische Untermalung sorgte das Bläserkorps des Jäger-Hegerings 4 aus Rheinhausen.

Für die Zukunft will das Bienenmuseum seine Sicherheitsvorkehrungen an Fenstern und Türen verstärken. So soll es Querriegel geben, die es Einbrechern zukünftig schwerer machen. Dafür kann Udo Schmelz auf die tatkräftige Hilfe der Imker zählen, denn die kommen unter anderem aus verschiedenen Handwerksberufen und kennen sich bestens aus.

Überhaupt erfreut sich das Imkerhobby einer zunehmenden Beliebtheit. Alleine in diesem Jahr werden am Bienenmuseum 200 neue Honigfreunde ausgebildet. Die meisten davon werden schon im kommenden Jahr ihr erstes eigenes Volk fliegen lassen.

Einbruch vor 15 Jahren
Schon einmal
wurde im Bienenmuseum Duisburg eingebrochen. Das war im Jahr 2000, als es noch in der alten Schule an der Kirchfeldstraße beheimatet war.
Das Bienenmuseum gibt es seit dem Jahr 1997. Am 1. Oktober 2013 wurde die offizielle Eröffnung des neuen Standorts am Albert-Einstein-Gymnasiums an der Schulallee in Rumeln gefeiert.