Duisburg-Rheinhausen. . Weitere Reaktionen und Geschichten rund um das geschlossene Rheinhauser Hallenbad an der Schwarzenberger Straße. Erich Kaisers hat dort jahrelang gewohnt.
Wie geht es weiter mit dem vor fünf Jahren geschlossenen und stetig immer mehr verfallenden Rheinhauser Hallenbad? Auf unseren Aufruf hatten sich viele Leser gemeldet, um ihre ganz persönlichen Geschichten zu erzählen, die sie im Hallenbad, aber auch im ebenfalls seit Jahren geschlossenen Toeppersee-Freibad, erlebt haben. Erich Kaisers hat über Jahre quasi an der Quelle gesessen, hier seine Geschichte:
„Ich kann Ihnen berichten, dass mein Vater in der Zeit von 1960 bis zu seiner Pensionierung 1981 in diesem Bad als Haus- und Maschinenmeister beschäftigt war. Das Bad eröffnete im Mai 1961. Ich selber habe zehn Jahre lang im Bad gewohnt (Hausmeisterwohnung). Neben der Wohnung gab es anfänglich im Erdgeschoss einen Frisör-Salon und später eine DLRG-Geschäftsstelle. Fotos habe ich nur noch sehr wenige. Es existiert aber noch ein von mir gedrehter S-8--Film über die Technik des Hallenbades, er ist sieben Minuten lang und bereits bei BDFA-Wettbewerben ausgezeichnet worden. Beigefügt habe ich ein Foto aus dem Jahre 1962 vom Eingangsbereich mit Springbrunnen, Grünanlagen und dem damaligen Hausmeister Johann Kaisers. Ebenso eine, leider nur sehr unscharfe, Aufnahme am Schwimmbecken 1962.“
Ulrich Scharfenort
„Ich habe noch immer schöne Erinnerungen ans Hallenbad und hätte es nur zu gerne weiter genutzt, weil es gut erreichbar war. Aber jetzt gibt es keins mehr in Rheinhausen. Jedenfalls keines, das gut erreichbar ist. Dort noch einen Supermarkt hinzubauen, ist absoluter Unsinn. Rheinhausen hat bereits mehr als genug leerstehende Ladenlokale. Da ein neues zu bauen ist Unsinn, solange nicht der Bestand verringert wird. Derzeit stehen selbst in der Fußgängerzone fast die Hälfte der Ladenlokale leer und auch im Umfeld scheint es nicht so recht zu laufen. Ein Politiker, der sich für einen neues Ladenlokal egal wo in Hochemmerich, ausspricht, hat seine Hausaufgaben nicht gemacht.“