DuisburgRheinhausen. Link zu lang erwartetem Verkehrslenkungskonzept: „Stadt wird ersten Aufschlag noch 2015 machen“. Jeder Bürger soll bei Ordnungsamt, Bürgerservive oder im Rathaus Fälle von verkehrswidrigem Parken melden.
Oberbürgermeister Sören Link (SPD) hält die Idee, einen . Autohof auf Logport I in Rheinhausen zu bauen, für hilfreich und zielführend, um die wachsenden Probleme mit dem Lkw-Verkehr besser in den Griff zu bekommen: „Der Gedanke liegt nahe. Man muss so einen Autohof in einem gesamten Verkehrskonzept berücksichtigen. Der Gedanke, einen Autohof zu realisieren, der sinnvollerweise in der Nähe oder auf dem Logport-Gelände ist, liegt natürlich auf der Hand. Wir werden darüber ernsthaft nachdenken und zwar nicht auf lange Sicht.“
Es sei ja völlig klar, so das Stadtoberhaupt weiter, „dass der Lkw-Verkehr, der in der Woche abends oder am Wochenende nach Duisburg kommt, irgendwohin muss. Die Fahrer, die zwei Tage oder mehr in ihrem Lkw verbringen, müssen eine Möglichkeit haben, zum Beispiel einzukaufen oder ihren Müll loszuwerden.“ Wie so ein Autohof realisiert und finanziert werden könne, sei Aufgabe der Planer und der Kommunalpolitik. In der Tat sei ein Hauptproblem die Finanzierung: „Wenn ich dafür eine Lösung hätte, hätte ich sie schon längst präsentiert.“
Es müsse auch geklärt werden, wo genau ein Autohof angesiedelt werden könne, wie groß er baulich ausfallen würde und welche Einrichtungen er außer Parkmöglichkeiten für Lkw vorhalten müsse, etwa Toiletten mit Wasch- und Duschmöglichkeiten sowie Müllcontainer oder auch einen kleinen Supermarkt.
Nur zwei freistehende WCs
Wie berichtet, gibt es auch 17 Jahre nach Gründung von Logport I auf dem 265 Hektar großen Gelände für Lkw-Fahrer lediglich einen Imbiss namens Manu’s Treff an der Ecke Gaterweg/Hamburger Straße, 100 Meter weiter die einzigen beiden Toiletten außerhalb der Betriebsgelände der ansässigen Unternehmen, übrigens freistehend, im Dixie-Stil. Bleibt zu erwähnen, dass es auf dem gesamten Logport I-Gelände keinen einzigen Hinweis, kein Schild auf diese zwei Toiletten und den Imbiss gibt, Anfang 2014 hatte Logport-Sprecher Julian Boecker zumindest zugesagt, man werde auswärtigen Lkw-Fahrern den Weg zu den freistehenden Toiletten und dem Imbiss besser ausschildern. Geschehen ist seitdem aber - wie die Recherche zeigt - offensichtlich nichts.
Link: „Aus vielen Bürgergesprächen und Vor-Ort-Terminen weiß ich, dass die Belastungen aus dem Lkw-Verkehr für die Bürger im Westen ein riesiges Thema sind. Da brauchen wir mehr gemeinsame Anstrengen von Hafen, Land und Stadt. Und wir brauchen ein Verkehrskonzept, welches sich speziell mit dem Thema Lkw-Verkehr auseinander setzt.“
Und wann können die Duisburger, insbesondere die Rheinhauser, endlich mit dem von vielen Bürgern, Vereinen, Initiativen und Parteien seit Jahren geforderten Verkehrslenkungskonzept rechnen, mit dem der steigende Brummi-Verkehr wirksamer in den Griff zu bekommen ist? Link: „Wir als Stadt sind fest entschlossen, noch in diesem Jahr den ersten Aufschlag zu machen. Aber es wird eine Zeit dauern, bis es dann umgesetzt werden kann.“
Der OB: „Ich kann verstehen, dass die Bürger sehr belastet und frustriert sind, wenn Lkw wieder irgendwo verkehrswidrig stehen. Ich kann nur jeden Bürger ermuntern, sich in jedem dieser Fälle beim Ordnungsamt, Bürgerservice oder dem Rathaus zu melden. Dann werden wir im Rahmen unserer Möglichkeiten tätig werden.“ Link verwies auf die angespannte Personallage bei Stadt und Polizei.