Duisburg-Rheinhausen. . Politik will den Schleichweg Grabenacker für Lkw sperren lassen. Ärger um Müll an der L 473n geht weiter. Duisport will ein Gebiet an der Kopenhagener Straße neu entwickeln.
Es vergeht kaum ein Tag, an dem sich in der Redaktion nicht jemand über den Lkw-Verkehr rund um Rheinhausen beschwert. In der Regel geht es dabei um scheinbar verirrte Brummis in Wohngebieten, Abkürzungen, Dreck auf Parkplätzen oder um von Lastern zugeparkte Straßen. Neueste Ärgernisse: Lkw befahren den sehr engen Grabenacker und an der L 473n stapelt sich der Müll. Zudem plant der Logport-Betreiber Duisport an der Kopenhagener Straße eine Erweiterung.
Der Reihe nach: SPD, Grüne, Linke und die BL-Fraktion fordern in der kommenden Sitzung der Bezirksvertretung Rheinhausen am 7. Mai, dass die Stadt die Straße Grabenacker für Lkw über 7,5 Tonnen sperrt. Es komme häufiger vor, dass Lkw von der Moerser Straße über die Schauenstraße und den Grabenacker zur Lange Straße fahren würden, die Strecke diene als Abkürzung zum Logport-Gelände, heißt es in dem gemeinsamen Antrag. Der Grabenacker sei vollständig umgebaut worden, die Fahrbahnbreite lasse es nicht einmal zu, dass dort etwa Linienbusse fahren könnten. Zudem würde die schmale Straße von Schulkindern und Senioren des anliegenden Altenheims benutzt. „Der Lieferverkehr der Gewerbebetriebe am Flutweg wird durch diese Maßnahme nicht beeinträchtigt“, heißt es in dem Antrag weiter.
Über Lkw, die unter anderem die Kreuzung an der L 473n und auch den Parkplatz des Mühlenberger Friedhofs zuparkten, berichteten wir jüngst. Jetzt schickte uns ein Leser weitere Bilder. An der genannten Kreuzung der L 473n beobachtete er immer wieder Lkw-Fahrer, die dort wild campten. Zurückgelassen hätten „die Blauen“ – es handele sich dabei sehr häufig um blau lackierte Zugmaschinen, meist ohne Auflieger – Müll und Fäkalien. Die Behörden wüssten längst von diesen Zuständen, geändert hätte sich allerdings nichts.
Umbau an der Kopenhagener Straße
Neuigkeiten vom Logport-Betreiber Duisport gibt es auch, diese beinhalten allerdings nichts zum Thema Lkw-Problematik im Logistik-Zentrum. Die Bezirksvertretung Rheinhausen hat am 7. Mai über eine Beschlussvorlage zu entscheiden, die die Kopenhagener Straße auf Logport I betrifft. Hier soll ein 1950 Quadratmeter großes Teilstück eingezogen werden. Hierbei handelt es sich um eine Sackgasse mit Wendeanlage, die vier Grundstücke mit insgesamt 80.000 Quadratmetern Fläche erschließt. 50.000 Quadratmeter davon hat Duisport gekauft und möchte diese neu entwickeln.Der genannte Bereich der Kopenhagener Straße würde benötigt, um die Fläche sinnvoll nutzen zu können, heißt es in der Vorlage. Rückbau und Bau einer neuen Wendeanlage soll auf Kosten Duisports erfolgen, heißt es weiter.