Duisburg-Homberg-Hochheide. . Mieter des noch zu bauenden Fachmarktcenters Hochheide stehen fest. Ende 2016 dürfte die Eröffnung sein. Investor Nühlen stellte architektonischen Entwurf vor

Edeka, Aldi Süd und dm - jetzt ist es offiziell, welche Anbieter von Lebensmitteln und Drogerieartikel in das noch zu bauende Fachmarktcenter in Homberg-Hochheide zwischen Moerser Straße und Rheinpreußenstraße einziehen werden. Investor Dr. Hans Nühlen hat die Mietverträge unter Dach und Fach. Um es vorweg zu nehmen: In der Weihnachtszeit in 2016 dürfte die Eröffnung sein.

Einzelhandelskonzept

Noch aber sind die parlamentarischen Hürden zu nehmen. Allerdings zeichnen sich für den Investor keine Probleme ab. Bei der gestrigen Vorstellung verbreitete Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann Zuversicht: „Der Weg ist von der Politik her frei. Nach den Sommerferien könnte der Bauantrag laufen.“ Weit und mitunter steinig war dagegen der Weg für Hans Nühlen bei der Entwicklung des Vorhabens.

Nachdem auf den Grundstück eine Tankstelle, eine Gaststätte und ein Mercedes-Reparaturbetrieb nicht mehr lebensfähig waren sowie die Dekra und ein Discounter nur vorübergehend ihren Standort hatten und die Gebäude letztlich abgerissen wurden, gab es bei Hans Nühlen 2011 erste Ideen für ein neues Fachmarktcenters. Bestärkt wurde er durch das Einzelhandelskonzept der Stadt Duisburg. Demzufolge war ein Schwachpunkt des gesamten Standortbereiches Alt-Homberg/Hochheide die räumliche Trennung der beiden Einzelhandelsschwerpunkte. Für das Nebenzentrum Hochheide sprachen allein die Zahlen der zu erwartenden Umsätze und des Kaufkraftabflusses in Nachbargemeinden sprachen Bände: Für Nahrungs- und Genussmittel wurde der Umsatz mit 14,2 Millionen Euro, der Kaufkraftabfluss mit 16,7 Millionen Euro angegeben. Bei Drogeriebedarf liegt der Umsatz bei 2,1 Millionen Euro, der Kaufkraftabfluss bei 1,4 Millionen Euro. Ein weiteres Argument für ein Fachmarktcenter: Nach der Schließung von Edeka, Netto und vor Jahren Aldi blieb nur mit Kaufland in der Ladenstadt ein großer Lebensmittelanbieter in Hochheide vertreten.

Die volle Unterstützung bei seinem Plan hatte Hans Nühlen sehr schnell in der Politik und bei der Stadtverwaltung Duisburg, wie Bezirksbürgermeister Paschmann und der Homberger SPD-Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir betonten. Von Beginn an habe es eine enge Zusammenarbeit zwischen Investor und Stadt gegeben.

165 Parkplätze

In einer Art Hufeisenform wird das eingeschossige Fachmarktcenter in Klinikerbauweise entstehen. Von der Moerser Straße aus gesehen liegt in der Mitte der Edekamarkt mit einer Verkaufsfläche von 2200 Quadratmetern, rechts der dm-Drogeriemarkt (700 Quadratmeter Verkaufsfläche) und links Aldi Süd mit 1100 Quadratmetern Verkaufsfläche. Außerdem wird ein Bäcker (Untermieter von Edeka) seine Waren anbieten. Dem gesamten Komplex vorgelagert sind 165 Pkw-Parkplätze, aufgelockert durch Baumreihen. Erreichbar, auch per Fahrrad und zu Fuß, ist das Center von allen Seiten. Während der Homberger SPD-Chef Mahmut Özdemir das Center als ein Bekenntnis für den Stadtteil bezeichnet, ist Hans Joachim Paschmann überzeugt, dass damit ein Anker geschaffen wird, der die Moerser Straße mitnimmt. Investor Nühlen prognostiziert, dass der Standort auch von Kunden, die weiter entfernt wohnen, angefahren werde. Architekt Bernd Kuhlmann aus Dinslaken sieht den Erfolg des Centers, weil Kauftourismus kritisiert wird: „Die Leute fahren heute nicht mehr zu Zentren.“

Wie sehr der Standort gefragt war, zeigen die Erfahrungen von Hans Nühlen: „Es hat einen Run auf den Standort gegeben. Ich hatte alle namhaften Anbieter von Vollsortimentern am Tisch. Außerdem gab es Anfragen von Arztpraxen und Banken.“ Nicht nur der Standort reizte. Hans Nühlen: „Ich hatte zehn Anfragen von Interessenten, die das Objekt kaufen wollten. Ich verkaufe aber nicht.“ Der Investor wird nach eigenem Bekunden langfristig vermieten.