Duisburg-Rheinhausen. . Stadtentwickler Dietmar Vorneweg und Gerhard Schlüpen wollen Aufenthaltsqualität auf Marktplatz im Ort mit neuem Kiosk, Restaurant und Gaststätte erhöhen. Am 21. Mai stellen sie ihr Konzept in Bezirksvertretung vor.
Seit Anfang 2013 brodelt im sonst so ruhigen Friemersheim die Ideenküche: Vergangenes Jahr erzürnte die Diskussion um die Neugestaltung des Vorplatzes der ehemaligen Geestschule die Gemüter, die in einem Streit um die Verlegung des schrumpfenden Wochenmarkts und der Pfingstkirmes auf den Parkplatz an der Ecke Kaiser-/Geeststraße gipfelte. Bis Ende April befragen die Friemersheimer Kaufleute ihre Kunden, wie sie ihre Geschäfte und die Einkaufsmeilen Kaiser- und Kronprinzenstraße attraktiver machen können. Noch bevor auch nur eine der vielen Ideen umgesetzt worden ist, kommt nun schon der nächste Plan auf den Tisch: Auch der Friemersheimer Marktplatz, Herzstück des Ortsteils, soll neu gestaltet und damit wieder für Einheimische und Besucher zu einem echten Anziehungspunkt gemacht werden. „Wir wollen auf dem Marktplatz eine echte Aufenthaltsqualität schaffen“, denkt Dietmar Vornweg, Vorsitzender des Friemersheimer Spar- und Bauvereins, wieder einmal weit voraus.
Jetzt trister Parkplatz und Rennpiste
Die Idee dazu kommt von Gerhard Schlüpen, früherer CDU-Bezirksbvertreter, später Ratsherr und heute Projektentwickler. Schlüpen und Vornweg ist der Markt - so wie er sich seit vielen Jahren präsentiert - schon lange ein Dorn im Auge: Nicht nur in ihren Augen verkommt die 8000-Quadratmeter große, stadteigene Fläche zum tristen Parkplatz für Marktbesucher, zur Rennpiste für hormongesteuerte Jugendliche und - rund um die alte Trinkhalle am Ende - zum Auslaufareal für Trinker. Das wollen Vornweg und Schlüpen mit ihrem Plan ändern.
Um die besagte Aufenthaltsqualität zu schaffen, wollen die beiden Stadtentwickler auf dem Marktplatz Gastronomie ansiedeln, in diesem Bereich habe Friemersheim noch Luft nach oben. Dazu, so der vom Krefelder Architektenbüro Schwittmann und Bertrams ausgearbeitete erste Planentwurf, soll vor dem Hochbunker, dem Penny-Supermarkt und den davor liegenden Parkplätzen ein zweistöckiger, halbrunder Bau von 120 bis 150 Meter Länge errichtet werden: „In das Erdgeschoss könnte sowohl ein Restaurant als auch eine Gaststätte einziehen.“ Nachdem auf der Kaiser-, Bach- und Windmühlenstraße drei Kneipen und zwei Restaurants schlossen, sehen Vornweg und Schlüpen gerade bei der Gastronomie im Ortsteil Nachholbedarf.
Kiosk am liebsten wie einst der „Gläserne Hut“
Auf der Südseite des Marktplatzes, dort wo Kaiser- und Kronprinzenstraße zusammenlaufen, soll die unansehnliche Trinkhalle verschwinden und einem neuen runden Kiosk oder Straßencafé mit Außengastronomie Platz machen: „Am liebsten wäre uns so ein attraktives Gebäude wie der legendäre ,Gläserne Hut’ vor dem Duisburger Hauptbahnhof“, denkt Dietmar Vornweg schon wieder in die Zukunft.
Alle Bäume auf dem Platz könnten erhalten bleiben, die bestehende Sitzeecke mit den Hochbeeten bei Bedarf auch versetzt werden, versichern Schlüpen und Vornweg. Sie wissen, dass sie sowohl Bürger als auch Kommunalpolitiker von ihrem neuen Konzept überzeugen müssen, wenn es realisiert werden soll. Deswegen werden sie ihr Marktplatz-Projekt in der nächsten Sitzung der Rheinhauser Bezirksvertretung der Öffentlichkeit vorstellen. Ort und Zeit: Bezirksamt Rheinhausen, Körnerplatz 1, Donnerstag, 7. Mai, 16 Uhr.
Der Vorplatz der früheren Geestschule soll nach dem Willen von Bürgern, Vereinen und Bezirkspolitik zum Ort der Begegnung umgestaltet werden. Die Kaufleute wollen hier auch den Wochenmarkt ansiedeln. In jedem Fall will der Spar- und Bauverein Friemersheim den heutigen Parkplatz vom Immobilien Management Duisburg pachten. Am Montag, 20. April, unterschreiben IMD und Bauverein um 10.30 Uhr den Pachtvertrag.