Duisburg. . Stadt Duisburg will Bebauungsplan fürs Umfeld des „Weißen Riesen“ aufstellen, um die Fläche an der Ottostraße in Hochheide begrünen zu können.

Noch hat die Stadt „Deutschlands größten Taubenschlag“, gemeint ist das leerstehende Hochhaus Otto-Straße 24-30, nicht einmal gekauft. Die Pläne für eine Nutzung des Geländes, nachdem der „Weiße Riese“ einmal abgerissen ist, sollen allerdings bereits ab Donnerstag von den politischen Gremien abgesegnet werden.

Für den Bereich zwischen Ottostraße und „Rotem Weg“ liegt der Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl eine Beschlussvorlage vor. Das Gremium soll angehört werden zu Plänen für den sogenannten „Stadtpark Hochheide“. Ein abschließendes Votum gibt der Rat am 27. April.

Wohnform ist nicht mehr gewünscht

Anlass der Planung ist laut Stadtverwaltung hinlänglich Bekanntes: Die Wohnform Hochhaus ist nicht mehr gewünscht, die Menschen laufen dem Ortsteil Hochheide in Scharen davon. Wohnraum müsse auch aufgrund immenser Leerstände zurückgebaut werden. Aus der Fläche, an deren Rand die massive Hochhaus-Ruine steht, soll eine reine Grünfläche werden, die Beschlussvorlage soll das sicherstellen. Diese mehr als anderthalb Fußballfelder große Fläche soll bei der gesamten Entwicklung des Gebietes eine Schlüsselrolle einnehmen, in feinstem Verwaltungsdeutsch heißt das: „Durch die Herstellung als Grünfläche (...) wird eine grüne Klammer zwischen den beiden öffentlichen Bewegungsachsen hergestellt.“ Wie genau die Grünfläche einmal aussehen soll, ist noch nicht klar. Die Stadt will die Bürger an den Entscheidungsprozessen beteiligen und auch einen Wettbewerb starten.

Weiter geht es jetzt wie folgt: Stimmt der Stadtrat zu, wird ein Bebauungsplanentwurf erarbeitet, der dann in der üblichen Frist öffentlich ausliegen soll. Die Zukunft der Fläche als Stadtpark Hochheide I wäre dann gesichert. Wann und ob allerdings der Taubenschlag fällt, entscheidet sich unabhängig von den Bebauungsplänen. Noch gibt es keinen Termin für eine Zwangsversteigerung für „Ottostraße 24-30“.

Prioritätenliste des Bezirks

24 Punkte umfasst die Prioritätenliste des Bezirks bei der verbindlichen Bauleitplanung. So steht auf Platz 1 der Liste das Fachmarktcenter auf dem Nühlen-Gelände an der Moerser Straße. auf Platz 2 folgt das Ex-Hornitex-Gelände an der Rheindeichstraße, dann das seit Jahren diskutierte mögliche Wohngebiet an der Halener Straße. Erst danach folgt der „Stadtpark Hochheide I“.
Übrigens:
Auf Platz 24 der Liste steht das Industriebrachen-Gelände von „Schmitz und Söhne“ an der Königstraße, welches einmal ein Wohngebiet werden soll.