Einen Vorgeschmack auf die Duisburger Akzente präsentierten die Schüler der Lise-Meitner-Gesamtschule jetzt in ihrer Schulaula. Unter dem Namen „Ein Stück Heimat“ hatten sich die Schüler mit dem Begriff, unter dem die Akzente in diesem Jahr stehen, im Vorfeld beschäftigt. Einen Teil der Ergebnisse präsentierten die Schüler aus den höheren Klassen musikalisch.

Den Anfang machte der Vokal- und Instrumental-praktische Kurs der Jahrgangsstufe 13 (VipK 13) mit dem Lied „Home Sweet Home“ der amerikanischen Gruppe „Mötley Crüe“. Ein eigenes Stück zum Thema hatte die Klasse 9F geschrieben: „Wo ist Heimat?“ Eigentlich sollten im Anschluss daran noch einige Textzeilen vorgetragen werden, dass musste aber ausfallen. Denn einer der Sänger erlitt auf der Bühne einen Schwächeanfall und brach zusammen. Nach einer Schreckensminute war er aber wieder auf den Beinen und das Konzert konnte weiter gehen.

Beim VipK 12 ging es um den weltweiten Heimatbegriff. Die Schüler sangen traditionelle Lieder aus Mexiko, Südafrika und der Türkei. Daneben fand auch noch „Wind of Change“ von den Scorpions Platz. Das sollte auf den gerade neu schwelenden Ost-West-Konflikt hinweisen, erklärte die musikalische Leiterin Annegret Keller-Steegmann. Aber auch in den Herkunftsländern der anderen Lieder herrschten oft Konflikte, die die Menschen ihrer Heimat berauben würden. Unterstützung bekamen die Gesamtschüler vom Jungen Ensemble Ruhr.

„Wir haben mit den Schülern versucht, uns dem Begriff Heimat zu nähern“, sagt Schulleiter Klaus Stephan. Denn Heimat sei ein schwieriger Begriff, der gerade in der deutschen Geschichte oft missbraucht wurde. Aber auch, wenn der Begriff zu materialistisch gesehen werde, sei das fatal. Dann würde es plötzlich heißen: „mein Haus“ oder „mein Grund und Boden“, den es zu verteidigen gilt. „Wir haben hier den Begriff Heimat als Lebensgemeinschaft herausgearbeitet“, so Stephan. Gerade in der Schule würden Kinder und Jugendliche verschiedenster Nationen schnell eine gemeinsame Sprache finden. Bei ihren Arbeiten zu dem Thema hätten die Schüler auch gemerkt, was für ein tolles Beispiel Rheinhausen für eine neue Heimatwerdung sei. Durch den Bau des Stahlwerks um die Jahrhundertwende seien Menschen von überall her gekommen und über die Generationen hinweg heimisch geworden.

Auftritt im Landschaftspark Nord

Ihre Interpretation von Heimat werden die Schüler auch bei weiteren Veranstaltungen der Duisburger Akzente präsentieren. So ist das Oberstufen-Ensemble zum Beispiel bei der Eröffnungsveranstaltung „Der Himmel über der Ruhr“ in der Gebläsehalle im Landschaftspark Nord am 6. März dabei. Mehr Infos zum Programm gibt es im Internet unter: www.duisburger-akzente.de.