Duisburg. . Im Duisburger Johanniter Seniorenwohnheim ist das Norovirus hartnäckig. Maßnahmen mit Gesundheitsamt und Heimaufsicht wurden schnell eingeleitet.

Mittlerweile typisch sind in der Herbst- und Winterzeit Magen- und Darm-Infektionen. Immer mehr Menschen leiden darunter, besonders betroffen: Kinder und Senioren ab 70 Jahre. Seit einigen Wochen zeigen sich die Noroviren auch im Duisburger Westen wieder hartnäckig und wollen nicht so richtig verschwinden. Dem Problem können öffentliche Einrichtungen wie Altenheime, Schulen, und Kindergärten nicht ausweichen. Der Grund: die Viren werden von außen in die Einrichtungen hineingetragen.

Auch das Johanniter Altenheim am Kreuzacker kämpft seit vier Wochen gegen die Viren. Das gleiche Problem haben eine weitere Pflegeeinrichtung und ein Krankenhaus auf der rechtsrheinischen Seite Duisburgs. Das Johanniter-Seniorenwohnheim mit seinen 128 Bewohner und 94 Mitarbeitern zeigt sich offensiv.

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Das Problem wurde vor einigen Wochen anfangs schnell erkannt. Gemeinsam mit dem Gesundheitsamt und der Heimaufsicht der Stadt Duisburg wurden umgehend abgestimmte Vorsichtsmaßnahmen aufgestellt. Dazu zählen: eingeschränkte Besuchszeiten, erhöhte Aufklärung der Angehörigen zum Thema Händehygiene, Vermeiden von großen Menschenansammlungen. Konkret wurden das gewohnte Veranstaltungs- und Beschäftigungsangebot reduziert, Mahlzeiten nicht mehr im großen Speisesaal sondern in kleinen Gruppen auf den Wohnbereichen oder in den Bewohnerappartements eingenommen.

Betroffene zeigen Verständnis

„Unsere Angehörigen und Bewohner zeigen größtenteils Verständnis für unsere mit dem Gesundheitsamt abgestimmten Vorsichtsmaßnahmen“, so der Einrichtungsleiter Klaus Pancur. Dafür werden derzeit die Einzelkontaktbesuche in den Bewohnerappartements durch den Sozialen Dienst vermehrt angeboten. Pancur betont, „dass alle Bürger grundsätzlich die Händehygiene beherzigen sollten und gerade bei Betreten, beispielsweise einer Senioreneinrichtung, die Händedesinfektionsspender am Eingang/Ausgang nutzen sollen. Nur so kann vermieden werden, dass Viren weiter in die Einrichtungen transportiert werden.

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Mit Stand des gestrigen Tages hatte kein Bewohner Symptome. „Allerdings müssen wir mindestens 48 Stunden abwarten, bis dahin werden wir weiterhin die strengen Vorsichtsmaßnahmen im Sinne der Bewohner beibehalten“, macht Pancur deutlich. Stadtsprecherin Susanne Stölting führte aus, dass das Rheinhauser Altenheim das Gesundheitsamt sofort informiert und die notwenden Schritte eingeleitet habe. Die Stadtsprecherin beruhigt: „Der Norovirus ist die klassische Nummer für den Winter. Es besteht kein Anlass zur Panik.“