Duisburg. . Fast täglich steht Michael Schmidt auf dem Heimweg vom Arbeitsplatz vor der privaten St.-George’s School im Stau. Dienstpersonal und Eltern, die die Kinder dort abholen, blockieren die ganze Straße. Über Lösungsmöglichkeiten für das Problem diskutierte er jetzt mit Schulleiter Robert Troilett.
Seit einem Jahr ärgert sich Michael Schmidt (44) fast täglich auf der Heimfahrt von seiner Arbeit in Düsseldorf. Auf dem letzten Kilometer bis zu seiner Wohnung gerät er in das tägliche Verkehrschaos, das Eltern und Hauspersonal der Schüler der privaten St.-George’s School Am Neuen Angerbach verursachen. Schulleiter Robert Troilett empfing ihn jetzt zu einem Gespräch darüber.
Zunächst 20 Parkplätze im Wald
„Morgens ist es nicht so schlimm“, erklärt der Schulleiter. „Dann setzen die Eltern ihre Kinder ja nur kurz ab.“ Aber nachmittags müssten sie eben warten, bis die Schüler aus dem Gebäude kommen.
„Und dann bildet sich auf der Straße ein langer Stau, teilweise schon bis auf die Straße Am Heidberg“, sagt Michael Schmidt. „Das geht aber doch nicht, dass, bloß weil jemand keinen Parkplatz finde, er einfach die Straße zehn bis 15 Minuten blockiert.“
Zufahrt wurde schon vereinfacht
Da stimmt Robert Troilett ihm zu. „Wir haben ja schon“, sagt er, „die Zufahrt zum Schulparkplatz geändert. Statt zweier Einfahrten und einer mittigen Ausfahrt gebe es heute eine Einbahnstraßen-Regelung mit einer Ein- und einer Ausfahrt. „Ab Januar haben wir außerdem die Zusage der Stadt, 20 Lehrer-Parkplätze auf dem Gelände der früheren Minigolf-Anlage einrichten zu können.“ Später könnten es dort bis zu 60 Plätze werden. Das schaffe auf dem Schulparkplatz weitere Entlastung.
Michael Schmidt hält davon nicht viel. Nicht die Lehrer, sondern die Eltern seien das Problem. Schmidt wünscht sich eine Linksabbiegespur von Am Neuen Angerbach auf den Schulparkplatz und einen Lotsendienst auf dem Parkplatz, der dafür sorgt, dass der Schulparkplatz auch ausgelastet wird. Troilett sieht das anders. „Die Parklücken dort werden schnell gefüllt“, sagt er.
Vergünstigtes Ticket für Busse und Bahnen
Robert Troilett verspricht sich von zwei anderen Maßnahmen Entlastung: ein verbilligtes Ticket für Busse und Bahnen für seine Schüler. Seine Schule könne das aber nicht leisten. „Es würden nur einige Schüler benutzen, aber alle dafür bezahlen. Und eine breitere Straße. „Da ist die Stadt in der Pflicht“, sagt er. „Wir sind schließlich ein Unternehmen, das auch Steuern bezahlt. Duisburg profitiert von uns.“ Und bei der Planung der Schule sei man sogar von 800 Schülern ausgegangen. Das habe die Stadt gewusst.
Etwas Entzerrung wird es, so der Schulleiter, auch dadurch geben, dass künftig noch mehr Arbeitsgemeinschaften angeboten würden, die bis nachmittags um 16.30 Uhr dauern. Schulschluss sei normalerweise um 15.30 Uhr.
Kein Bedarf für Shuttle-Bus
Für einen Shuttle-Bus aus dem Düsseldorfer Norden, das hat Troilett schon abgefragt, gebe es keine Nachfrage -- trotz mehrerer hundert Schüler von dort. Jeder bringt und holt sein Kind lieber selbst.