Das Lokal am Markt ist für viele Huckinger seit Jahren ein "Schandfleck" im Ortsbild. Jetzt beantragt die CDU die Beendigung des Mietverhältnisses und den Abriss des Container-Lokals

Er ist vielen Huckingern seit Jahren ein Dorn um Auge: der Container-Imbiss am Huckinger Markt. Jetzt soll es in der Bezirksvertretung (BV) am morgigen Donnerstag (ab 15 Uhr) einen neuen Anlauf geben, um den Pachtvertrag zu beenden und den Abriss des "Baci Imbiss & Restaurant" einzuleiten.

"Der Oberbürgermeister wird gebeten, alle notwendigen Schritte zur fristgerechten Kündigung des Pachtverhältnisses zum Ablauf des Jahres 2008 unverzüglich einzuleiten und Regelungen über einen zeitnahen Rückbau zu treffen", heißt es in einem Antrag der CDU-Fraktion in der BV. Der Antrag wird wohl auf eine breite Mehrheit stoßen - auch bei der SPD sind Bürgerschwerden eingangen.

Dabei haben es sich nicht zuletzt die Bezirkspolitiker selbst zuzuschreiben, dass der Imbiss in seiner heutigen Form existiert. Schon im Oktober 2004 gab es einen Vorstoß. Der Mietvertrag laufe zum Jahresende aus, antwortete da die Verwaltung. Ohne aber darauf hinzuweisen, dass eine Beendigung des Mietverhältnisses förmlich beschlossen werden muss. Das unterblieb, der Vertrag verlängerte sich automatisch.

"Da wurde die BV über den Tisch gezogen. Jetzt wollte ich es genau wissen", sagt Ratsherr Walter Becks, der mit der Huckinger CDU den neuen Anlauf voranreibt.

Alles begann 1994 mit einem Vertrag für einen Imbiss-Wagen mit einem Flächenbedarf von 13 Quadratmetern. Schon 30 Quadratmeter wurden dem ersten Container zugestanden, der sechs Jahre später aufgestellt wurde. "Das Ding wurde immer größer, weil es aber immerhin besser aussah als zuvor, hat man es geduldet", erinnert sich SPD-Fraktionschef Dietmar Eliaß. So kam es, wie Walter Becks recherchierte, Ende 2004 zu einem Anschluss-Vertrag über 127 Quadratmeter, auf denen nunmehr weitere Container und ein Anbau stehen. Innerhalb der Verwaltung wechselte die Zuständigkeit zunächst zum IMD, dann zum Umweltamt, das nun für die Fläche zuständig ist.

Beschwerden gab es zuletzt, nachdem im Frühsommer eine Rauchwolke aus der Küche drang. Allerdings, so hieß es auf Nachfrage der Redaktion, wurden bei Überprüfungen durch den Bezirksschorn-steinfeger und das Ordnungsamt keine Mängel festgestellt, die eine Schließung rechtfertigen.