Wanheim.

Vor 2016 wird keine Sanierung eines privaten Hausgartens im Ortsteil Wanheim beginnen. Das teilte Andreas von der Heydt, Leiter des städtischen Umweltamtes, jetzt der Bezirksvertretung Süd mit. Denn 2015 muss zunächst eine so genannte Sanierungsuntersuchung stattfinden.

Dabei muss für jeden betroffenen Garten genau festgelegt werden, durch welche Maßnahmen die von Schwermetallen wie Blei und Cadmium ausgehenden Gefahren beseitigt werden können. Wie die Stadt mitteilt, wurden insgesamt 552 private Hausgärten auf den Schwermetallgehalt ihrer Böden hin untersucht. 66 Gärten sind danach völlig unbelastet. In 205 Gärten ist wegen hohen Cadmium-Gehalts der Anbau von Nahrungspflanzen bedenklich. Die Stadt ist derzeit dabei, den Duisburger Süden als Bodenschutzgebiet auszuweisen. In einem solchen Schutzgebiet könnte ein Anbauverbot dafür ausgesprochen werden. In 213 Gärten sind einfachere Schutzmaßnahmen wie die Anlage zusätzlicher Rasenflächen oder das Abdecken der Böden mit Mulch nötig. In 68 Gärten jedoch muss der Boden komplett bis zu 60 Zentimeter tief ausgetauscht werden.

Wie der Umweltamtsleiter mitteilte, ist inzwischen geregelt, dass der (Landes-)Verband für Altlastensanierung (AAV) in Hattingen die Sanierung übernimmt. Geregelt sei auch, dass er 80 Prozent der Kosten trägt, den Rest die Stadt Duisburg. Noch offen ist demnach, ob die Stadt die betroffenen Grundeigentümer zur Kasse bitten wird, um ihren 20 Prozent-Anteil aufzubringen. Zur Zeit laufen die Vertragsverhandlungen zwischen Stadt und AAV über das Projekt.

Wenn Ende 2015 für jeden einzelnen Garten feststeht, was konkret dort zu tun ist, können auch die jeweiligen Kosten genau beziffert werden. Dann müssen noch Durchführungsverträge zwischen AAV und den betroffenen Grundeigentümern abgeschlossen werden.