Huckingen. . Lange hat das Lehrerteam auf diesen Tag hingearbeitet. OB Sören Link bezeichnete es sogar als ein „historisches Ereignis“, als am Donnerstag die neue Sekundarschule als erste ihres Typs in Duisburg den Betrieb aufnahm. 100 Mädchen und Jungen in vier Klassen bilden den ersten Jahrgang der neuen Schule.

Gestern wurde sie offiziell eröffnet, die erste Duisburger Sekundarschule. Mit Pauken – gespielt von der Trommelgruppe der Hauptschule Beim Knevelshof – und Trompeten – gespielt von der Bläsergruppe der Realschule Süd – wurden die ersten 100 Schüler der neuen Schule im Schulzentrum Biegerhof begrüßt.

Noch ist sie offiziell namenlos, aber alles läuft darauf hinaus, dass die neue Schule „Sekundarschule am Biegerpark“ heißen wird. Unter sab-duisburg.de ist schon eine In­ternetseite im Aufbau und auch den Kindern wurde in ihren Klassen der Name „SaB“ ans Herz gelegt – Identifikation mit der neuen Schule schon in den ersten gemeinsamen Minuten.

Historisches Ereignis

Oberbürgermeister Sören Link bezeichnete die Eröffnung als „historisches Ereignis für Duisburg“. Und Anne Kahlert, seit Mittwoch auch offiziell kommissarische Schulleiterin der Sekundarschule, ist ähnlich aufgeregt wie die Fünftklässler. „Wir haben lange gemeinsam auf diesen Tag hingearbeitet“ sagt sie. „Jetzt geht es endlich los. Meine Kollegen und ich sind hochmotiviert.“

Stellvertretender Schulleiter wird Peter Stante. Der 43-Jährige ist seit 2007 an der Realschule Süd beschäftigt und war dort zuletzt zweiter stellvertretender Schulleiter. Er wird zusammen mit einer Kollegin auch das Klassenlehrerteam der „5c“ bilden. „Wir haben uns in den letzten Jahren an verschiedenen Schulen die neuen Unterrichtsformen angeschaut und Fortbildungen absolviert.“ Der Start der neuen Schule ist für das gesamte Lehrerteam eine besondere Herausforderung. „Wann bekommt man schon mal die Chance, eine neue Schule mitzugründen“, sagt Stante.

Langes gemeinsames Lernen

Der Trubel um die neue Schulform ist den Schülern im Gegensatz zu den Lehrern doch ziemlich egal. Für die Fünftklässler ist schließlich alles neu. „Ich freue mich auf die neue Schule“, sagt der zehnjährige Mert. Bis auf einen Mitschüler aus seiner Grundschule kennt er noch niemanden. Für die elfjährige Ceyda geht es auch zunächst darum, Freunde zu finden und sich in dem neuen Schulsystem zurecht zu finden. Zur Eingewöhnung wird es auch erst ab September mit dem Nachmittagsangebot losgehen. Zentrales Prinzip der Sekundarschule ist es, die Kinder nicht in Schubladen zu stecken. „Erst ab der 9. Klasse wollen wir gucken, ob ein Kind für die Oberstufe oder eine Berufsausbildung geeignet ist“, so die Schulleiterin.

Die vier Klassenräume der neuen Sekundarschule liegen im zweiten Stock der Realschule Süd. Der Flur und die Zimmer sind renoviert, nur der eigene Schulhof ist noch ziemlich kahl. „Für Spielgeräte oder Verschönerungen fehlt uns noch das Geld“, so Anne Kahlert.