Huckingen. . Wenn die Mamis und Papis morgens ihre Kleinen mit dem Auto zur Schule bringen, geht auf der Albert-Schweitzer-Straße nichts mehr. Die Autofahrer bilden teilweise sogar für die Kinder, die noch zu Fuß zur Schule gehen, eine Gefahr. In der Nachbarschaft der Schule, Im Ährenfeld, hat die Stadt jetzt eine Haltestelle für die Mama-Taxen angelegt.

Mit dem Schulbeginn am heutigen Mittwoch droht wieder ein erneutes Gedränge zwischen Bussen und den „Mama-Taxis“ vor den Schultoren. Die Folge sind gefährliche Situationen für die Kinder. An vier Duisburger Grundschulen startet die Stadt nun ein Pilotprojekt mit „Elternhaltestellen“. Eine von ihnen steht an der Grundschule Albert-Schweitzer-Straße.

Nicht parken, nur kurz anhalten

„Ich gehe gern zur Schule“ lautet das Motto für die Kleinen, „Ich gehe mit gutem Beispiel voran“ das für die Eltern, die nun nicht mehr bis vor das Schultor fahren sollen. Im Ährenfeld ist für die Zeit von 7 bis 9 Uhr und von 12.30 bis 13.30 Uhr eine Haltezone mit Schildern markiert. „Die Eltern können dort halten, ihre Kinder aussteigen lassen, damit sie den kurzen Weg zur Schule dann allein bewältigen“, erklärt Georg Puhe vom Stadtplanungsamt. Bei Elternabenden hat die Schule auf die neuen Haltestellen hingewiesen. „Verkehrsrechtlich haben die Schilder keine Relevanz“, sagt Puhe.

Erwartet werde allerdings, dass die ausgewiesene Zone im Ährenfeld nicht als Parkplatz missbraucht werde. Dort soll nur maximal eine Minute lang angehalten werden. Die Hoffnung der Planer: Die „Mama-Taxis“ steuern nicht mehr die Halteverbotszone vor der Schule an, um dort ihre Kinder abzusetzen. Puhe: „Wir wollen dort nicht wieder Knöllchen schreiben müssen.“

Sorgen eines Anwohners

Neben zwei Schulen im Norden der Stadt und einer in Rheinhausen sei die Albert-Schweitzer-Schule ausgewählt worden, weil es bisher regelmäßig zu kritischen Situationen kam. „Die Standorte der Haltestellen sind gemeinsam zwischen Polizei und Straßenverkehrsbehörde abgestimmt worden“, erklärt Georg Puhe. Vom Netzwerk der städtischen Partner, zu denen auch DVG und Bürgerstiftung gehören, gibt’s für die Grundschüler ein Verkehrsarbeitsheft zur Unterstützung des Trainings der Bezirksbeamten der Polizei in den Schulen.

Im Ährenfeld werde es zu Konflikten zwischen Eltern, parkenden Anwohnern und Fahrzeugen der Entsorgungsbetriebe kommen, fürchtet Anwohner Herbert Scholzen. „Vielleicht hätte man die Zone besser am Bruchgraben eingerichtet. Das ist nicht weiter weg, aber dort ist mehr Raum“, sagt er. „Wenn’s nicht funktioniert, können wir’s immer noch ändern“, sagt dazu Georg Puhe.