Hüttenheim. .

Mit der guten Gewohnheit, ihre Projekte im Dialog mit den Bürgern zu entwickeln, haben die Hüttenwerken Krupp-Mannesmann manchen Konflikt schon im Vorfeld entschärft. Zum dritten Mal informierte Franz Scheben, Leiter der Immobilienwirtschaft, deshalb die Hüttenheimer über den Fortgang der Arbeiten zum Umbau der Tore 1, 2 und 3.

Kein Lärmgutachten erforderlich

Der Verkehr und die damit verbundenen Belastungen für Bürger und Beschäftigte werden allerdings auf lange Zeit allen Beteiligten Kopfzerbrechen bereiten, das machte der Abend im Hüttenheimer Caritas-Zentrum einmal mehr deutlich. „Wenn wird uns als Logistik-Drehscheibe sehen, dürfen wir nicht nur über die Flächen reden, sondern müssen uns auch über die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen unterhalten“, warnte Werner Schulz, Vorsitzender des Hüttenheimer Bürgervereins.

Für fehlende LKW-Parkplätze, Brummis in Wohnstraßen und entlang der Mannesmannstraße trage aber nicht nur HKM und die im Werk tätigen Firmen, sondern auch andere Industriebetriebe einen guten Teil der Verantwortung, berichtete Franz Scheben. „Wir sind dieser Frage mit unserem Werkschutz angegangen und werden in nächster Zeit gezielte Gespräche mit den anderen Unternehmen aufnehmen, um da eine Verbesserung zu erreichen.“

Als erste dürfen die Bürger in der „Beamtensiedlung“ an der Schulz-Knaudt-Straße auf Entlastung hoffen. Ab März wird das Tor 1 für den motorisierten Verkehr geschlossen. Weil dann die Rechtsabbbieger-Spur ins Werk entfallen kann, werde es mehr Raum geben für die derzeit gefährlichen Begegnungen im Lkw-Verkehr und eine eigene Radfahrer-Spur.

Am Tor 2 beginnt nun der Hochbau. Als „spannenden Prozess“ bezeichnet Scheben den Betrieb der Ampel, die über Induktionsschleifen im Boden Ein- und Ausfahrt mit dem Verkehr auf der Mannesmannstraße koordinieren soll. Wieviel Lärm zusätzlichen Lärm bedeutet das für die Anlieger, wollte Frank Rich wissen. Das sei nicht genau zu beziffern so Scheben: „Ein Lärmgutachten war nicht erforderlich.“

Zusätzliche Aufstellflächen für LKW und ein Kreisverkehr entstehen am Tor 3, wo der Umbau bald beginnt. Die Zufahrt zur Kokerei soll damit erleichtert, Rückstaus künftig verhindert werden.