Wanheim. . Mit einem Vergleich vor dem Verwaltungsgericht endete jetzt der Streit zwischen einem Nachbarn des Lokals am Rheinufer und der Stadt Duisburg, die es an einen Trägerverein verpachtet hat. Der und sein Unterpächter, der Wanheimer Kanu-Club, befürchten nun, bei den Kosten für mehr Lärmschutz des Nachbarn von der Stadt allein gelassen zu werden.

Mit einem Vergleich vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf endete jetzt ein langer Streit um die Rheinlust-Terrassen. Ein Anwohner der Kalkumer Straße, kein unmittelbarer Nachbar der Gaststätte, hatte sich von den Geräuschen durch Betrieb und Gäste gestört gefühlt und gegen die Stadt als Besitzer der Immobilie auf Unterlassung geklagt.

Instandhaltung obliegt Vereinen

Sowohl die Stadt, als auch der Kläger hätten sich auf einen Vergleich geeinigt, bestätigt Stadt-Sprecherin Susanne Stölting. Demnach verpflichtet sich das Immobilien-Management (IMD), gemeinsam mit dem Trägerverein Wanheim als Pächter, geeignete bauliche Maßnahmen anzugehen, um Lärm, der von der Gaststätte ausgehen kann, zu vermindern. Danach kann der benachbarte Kanu-Club, Unterpächter der Gaststätte, ei­nen Antrag auf Nutzungsänderung für den Betrieb der Gastronomie stellen. „Der Verein wird den Antrag so stellen, dass er genehmigungsfähig ist“, so Su­sanne Stölting.

Nicht im Düsseldorfer Ge­richtssaal, sondern bei einem Ortstermin in Wanheim hatte der Richter diesen Kompromiss vorgeschlagen, auf dem sich auch der Kläger einverstanden erklärte. Das Verfahren ist damit abgeschlossen.

Terrasse nie in Betrieb genommen

Die Freude darüber, dass der leidige Streit nun wohl ein Ende hat, will sich bei Edda Heusner noch nicht so recht einstellen. „Die Leistungen, die den vereinbarten Lärmschutz gewährleisten, werden wir wohl allein erbringen müssen“, ahnt sie. Zwar zahlen sowohl Trägerverein als auch Kanu-Club als Unterpächter nur einen symbolischen Mietpreis, sie haben sich allerdings im Gegenzug verpflichtet, die Immobilie instand zu halten. Die ist nicht nur in die Jahre gekommen. In der Vergangenheit seien Um- und Ausbauten „nicht immer fachgerecht erledigt worden“, sagt Udo Stumm, Vize-Vorsitzender des Kanu-Klubs.

„Wir werden mit einem Architekten beraten und dann gemeinsam mit allen Vereinen besprechen, was zu tun ist“, kündigt Edda Heusner an. Auch über die Zukunft der Terrasse am Rheinufer, die der Verein mit erheblichen Eigenleistungen vor einigen Jahren gebaut, aber nie in Betrieb genommen hat, soll dann gesprochen werden. Auch um den Lärmstreit nicht weiter anzufachen, hatte der Verein bislang darauf verzichtet, eine Betriebsgenehmigung zu beantragen, die die Stadt in Aussicht gestellt hatte. Seither liegt das Schmuckstück der Wanheimer Promenade im Dornröschenschlaf.