Huckingen. . Unternehmen denkt über einen Einkaufsservice für Ältere nach. Auch ein Begegnungsraum ist im Gespräch. Rollstuhlgerechte Umbauten werden unterstützt und Unterstände für Rollatoren gebaut

Die LEG-Wohnungen im Ort sind klein mit 40 bis maximal 54 Quadratmetern Wohnfläche. „Natürlich überlegen auch wir, die Wohnungen zusammenzulegen. Doch es besteht durchaus ein Bedarf an dieser Art von Wohnraum“, sagt Sascha Wastrauk, Niederlassungsleiter in Duisburg. In den 680 LEG-Wohnungen in Huckingen leben rund 1000 Menschen, in erster Linie Alleinstehende, junge oder auch ältere Paare.

Die Wohnungsgesellschaft, die aus der Landesentwicklungs-gesellschaft NRW hervorgegangen ist und seit 2013 als Wohnungsunternehmen an der Börse gehandelt wird, sucht Kontakt zu ihren Mietern, bei Befragungen und auch bei Sommerfesten, wie vor kurzem in Huckingen. Bei dieser Gelegenheit wurden die Mieter nach ihren Wünschen befragt, was den Wohnraum betrifft. Diese fallen vergleichsweise bescheiden aus.

Der Begegnungsplatz vor dem Haus Meister-Arenz-Straße 38 sollte aufgehübscht werden, lautete ein Anliegen. „Das sollte möglich sein“, meint Wastrauk. Er schließt sogar in Zukunft einen Begegnungsraum im Haus nicht aus, damit sich die Mieter auch im Winter treffen können. Denn viele der Bewohner sind alleinstehend, manche suchen Kontakt. Und andererseits will die LEG langjährige Mieter halten.

Auch mehr Fahrradständer und ein zusätzliches Spielgerät standen auf der Wunschliste. Zwar sind die Wohnungen für Familien zu klein. Aber „ein Spielplatz ist trotzdem wichtig, weil auch Alleinerziehende bei uns wohnen und etliche der älteren Mieter Besuch von ihren Enkeln bekommen“, so Wastrauk.

Fünf Prozent Leerstand

Die Wohnungen werden für 4,50 Euro bis 5,50 Euro pro Quadratmeter vermietet. Der Leerstand liegt laut LEG bei rund fünf Prozent. An der Mündelheimer Straße stehen öfter Wohnungen leer, wie man von außen sehen kann. Die Häuser in ruhiger Lage, an der Peschenstraße oder an der Otto-Hellwig-Straße, sind beliebt.

Wenn jemand ein behindertengerechtes Bad braucht, bemühe man sich, dies zu realisieren. „Einen Teil der Renovierungskosten übernehmen wir. Darüber hinaus machen die Mieter darauf aufmerksam, dass es Zuschüsse von der Pflegekasse gibt“, so Wastrauk. Mit Mieterhöhungen hätten die Leute anschließend allenfalls in geringem Umfang zu rechnen. „Uns sind ruhige Mieter, die seit Jahren pünktlich ihre Miete zahlen, natürlich etwas wert“. Für sie werde auch schon mal ein Unterstand für einen Rolli gebaut.

Auch ein erweiterter Service, wie ihn Wohnungsgesellschaften in anderen Stadtteilen bereits anbieten, sei nicht ausgeschlossen. „Wir denken jetzt über einen Einkaufsservice nach“, sagt der LEG-Mann.

Die Mieter waren aufgefordert, ei­nen Namen für ihr Quartier vorzuschlagen. Dies überließ man aber lieber Profis von einer Agentur. Die kreativen Köpfe dort schlugen „Wiesenkarree“ oder „Huckinger Sonnenhügel“ vor. Eine Entscheidung darüber ist noch nicht gefallen.