Dellviertel. .
Schon einige Wochen laufen die Abrissarbeiten des seit Jahren leer stehenden Seniorenheims der Welker-Stiftung an der Welkerstraße/Ecke Düsseldorfer Straße im Dellviertel.
Nachdem sich Anwohner frühzeitig um den dortigen Baumbestand gesorgt hatten, stellt die Stadt nun noch einmal klar, dass nicht mehr als die bereits im Februar gefällten 19 Bäume der Säge zum Opfer fallen. Sie seien zu morsch gewesen. Das Amt für Umwelt und Grün habe die Fällung damals genehmigt. Ersatzpflanzungen seien vor Ort vorgesehen.
Wie der Platz auf dem rund 15 000 Quadratmeter großen Gelände genutzt werden soll, wenn die Bagger das 1967 gebaute Altenheim dem Erdboden gleich gemacht haben, sei laut Stadt aber weiter unklar. Es liege nach wie vor kein Bauantrag vor.
Fest steht, dass die unter Denkmalschutz stehende Stiftervilla aus dem Jahr 1924, die ebenfalls auf dem Gelände steht, erhalten bleiben soll. Sie hat eine bewegte Geschichte. Der Erbauer dieser Villa, so fanden die Denkmalschützer heraus, dürfte der Kaufmann H. Marcotty gewesen sein, der ab 1898 als Eigentümer und Bewohner geführt wird; sein Bruder A. Marcotty bewohnte das Anwesen Düsseldorfer Straße 192.
Der Straßenname leitet sich von Generaldirektor Johann W. Welker (1870 - 1962) ab, der die Villa Düsseldorfer Straße 203 zwischen 1915 und 1920 erworben hatte. 1924 reichte er eine Planung des Duisburger Architekten Wilhelm Weimann für die heute als Welker-Villa bezeichneten Bauten ein: ein Ensemble, bestehend aus einem eingeschossigen sogenannten Gartenwohnhaus, einem Nebengebäude mit Garage und Gewächshaus sowie einem kleinen Hühnerstall.