Huckingen. . Bertolt-Brecht-Berufskolleg: Walter Wagner, der stellvertretende Schulleiter, ist dann mal weg. Der Lehrer für Maschinentechnik war stets als Mann der Praxis geschätzt.

Er ist dann mal weg. Walter Wagner, stellvertretender Leiter des Bertolt-Brecht-Berufskollegs, winkt vergnügt aus dem Mercedes O 319. Mit diesem bildhübschen Oldtimer, Baujahr 1955, holten die Kollegen den scheidenden Lehrer für Maschinentechnik an seinem letzten Arbeitstag zu Hause in Düsseldorf ab. „Vielleicht bringe ich demnächst einen alten Citroen Pallas auf Vordermann“, überlegt der Pädagoge. Genug Zeit hat er ja künftig und das nötige Know-How auch.

Der 65-Jährige war 42 Jahre im Schuldienst - eine echte Seltenheit. Zuvor absolvierte er eine Lehre als Maschinenschlosser. In den letzten 16 Jahren prägte Wagner als stellvertretender Schulleiter das Profil des Berufskollegs im Schulzentrum Biegerhof. Er holte die kaufmännische Seite ins Haus, installierte neue Ausbildungsgänge, etwa den zum Mechatroniker für Kältetechnik.

Wagner war allseits als Mann der Praxis geschätzt - von den Schülern im Unterricht und ebenso von den Kollegen. Wenn in der Schule etwas zu reparieren war, erledigte er dies oft selbst, statt ein umständliches Antragsverfahren abzuwarten.

Auf Schulfesten bekamen Schüler und Kollegen gelegentlich seine Qualitäten als Sänger und Gitarrist zu hören. Mit der fünfköpfigen Band „Sunny Side“ wird er eine weitere CD aufnehmen - klar, dass Wagner dabei für die technische Seite der Angelegenheit zuständig ist.