Huckingen. . Immer wenn die Berufsfeuerwehr Verstärkung braucht, wird die Freiwillige Feuerwehr dazu alarmiert. Der Löschzug Huckingen-Großenbaum-Rahm präsentierte am Wochenende beim Tag der offenen Tür seine Ausrüstung und seine Einsatzbereitschaft. Allerdings wird dringend Nachwuchs gesucht.
„Wer will als Junge nicht Feuerwehrmann werden?“, entgegnet Fabian Koch auf die Frage, warum er bei der Feuerwehr tätig ist. Der 29-jährige hat sich damit einen Kindheitstraum erfüllt. „Ich würde auch jetzt für keinen Beruf der Welt tauschen wollen. Die ganze Technik ist einfach interessant und Feuer ist generell faszinierend“, findet der Huckinger.
Seine Begeisterung vermittelte er am Wochenende beim Tag der offenen Tür, den der Löschzug 730 rund um das Gerätehaus am Steinhof präsentierte. „Heute werden verschiedene Vorführungen gezeigt und wir stellen unsere Fahrzeuge und die Ausrüstung aus“, so Koch. So zeigen die Feuerwehrmänner zum Beispiel, wie Personen aus verrauchten Gebäuden gerettet werden oder erklären, wie ein Feuerwehrauto funktioniert.
Jugendfeuerwehr mit eigenem Stand
Am Samstag sind weniger Besucher gekommen als erwartet. „Das liegt vielleicht an den vielen anderen Veranstaltungen“, mutmaßt Rolf Schmidt, der Löschzugführer. Die Anwesenden sind dennoch begeistert: „Es ist interessant, mal einen Einblick in die Arbeit der Feuerwehr zu bekommen. Besonders aufregend fand ich die Nebel-Simulation. Man konnte nachvollziehen, wie verraucht Räume bei einem Feuer sind. Da hat man gar keine Orientierung mehr“, erzählt Birgit Ales aus Großenbaum.
Auch die Jugendfeuerwehr hat einen Stand aufgebaut. Niklas Winks (15) ist seit einem Jahr beim Nachwuchs der Freiwilligen: „Mir gefällt die Kameradschaft und ich könnte mir gut vorstellen, später mal Feuerwehrmann zu werden.“
Und Frauen und Zuwanderer gesucht
Das hört man bei der Freiwilligen Feuerwehr natürlich gerne, wo immer neue Anwärter gesucht werden. Momentan besteht der Huckinger Zug aus 33 Freiwilligen zwischen 18 und 62 Jahren. „Wir würden uns über Interessierte freuen, gerne auch Frauen und Bürger mit Migrationshintergrund“, betont Schmidt.
„Wir treffen uns einmal in der Woche zum theoretischen oder praktischen Unterricht. Wir haben stets einen Funkmeldeempfänger, so dass wir im Notfall jederzeit von der Leitstelle gerufen werden können“, erklärt der 62-Jährige. Da die meisten der Männer keine hauptberuflichen Feuerwehrmänner sind, können nicht alle immer umgehend am Einsatzort eintreffen, weil sie zum Beispiel einen Arbeitsplatz in einer anderen Stadt haben. „Dennoch sind in der Regel immer sechs von uns zügig da und andere kommen nach, so dass wir ausreichend Unterstützung bieten können“, so Schmidt.