Huckingen..

Die Malteser Rhein-Ruhr gGmbH treibt die Modernisierung des St. Anna Krankenhauses voran. Im nächsten Jahr soll die HNO-Klinik im vorderen Bereich des Hauses einem zweistöckigen Neubau weichen, in dem außerdem eine interdisziplinäre Notaufnahme und eine neue Intensivstation Platz finden. „Derzeit läuft die Auswahl der Architekten“, so Dr. Christian Utler, seit Jahresbeginn alleiniger Geschäftsführer der Malteser-Häuser in Huckingen, Krefeld (St. Josef) und Homberg (St. Johannes).

Strahlentherapie kommt

„Wir werden deutlich über 20 Mio € investieren“, kündigt Utler an. Im Spätherbst wollen die Malteser außerdem die Pläne einreichen für ein (wahrscheinlich zweistöckiges) Parkdeck auf einer nördlich angrenzenden Freifläche der Celitinnen, die der Orden dem Haus überträgt. Es soll die seit Jahren bestehende Parkraumnot im Bereich des Krankenhauses lindern. Außerdem werden die Malteser schon kurzfristig einen bereits bestehenden, nahe gelegenen Strahlentherapie-Standort übernehmen, der den medizinischen Schwerpunkt Onkologie (Krebsbehandlung) ersetzt. In den nächsten Wochen soll Vollzug gemeldet werden.

Strategisch sieht Dr. Christian Utler den Verbund der drei Hospitäler gut positioniert. Durch die Übernahme des Uerdinger Josefshospitals („Es war für sich zu klein“) sei „ein virtuelles Großklinikum mit 900 Betten“ mit einem klaren medizinischen Leistungsprofil entstanden. Wirtschaftlich bewege sich der Verbund in einer dichten Krankenhaus-Landschaft „in stabilem Fahrwasser“. Utler: „Wir schreiben keine roten Zahlen.“

Kernbereiche für das St. Anna-Krankenhaus bleiben Onkologie (mit Palliativmedizin, Urologie und Brustzentrum), Herz- und Gefäßmedizin und die HNO-Medizin mit Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie. „Über die drei Häuser haben wir die größte Hals-Kopf-Einrichtung in NRW“, so Utler.

Die Kardiologie bleibt auch zentrale Kompetenz in Uerdingen neben der Bewegungsmedizin, hier sollen die Felder Sport- und Schmerzmedizin sowie Traumaversorgung (Gelenkersatz) gestärkt werden. Stärke des Homberger Johanneskrankenhauses bleibt die Altersmedizin – passend zu den 13 Wohn- und Pflegeeinrichtungen, die von der Malteser-Regionalgesellschaft betrieben werden.

Kooperation mit Nachbarhäusern

Bewährt haben sich Kooperationen mit Nachbarn wie dem Kaiserswerther F.-Nightingale-Krankenhaus in der gynäkologischen Chirurgie und bei Neurologie und Radiologie mit dem Duisburger Klinikum. Die Entwicklung der schwierigen Partnerschaft zwischen Stadt und Betreiber Sana verfolgen die Malteser dabei nicht nur in der Rolle des interessierten Beobachters. „Wir sind zu einer intensiveren Art der Kooperation bereit“, sagt Dr. Christian Utler. Für ihn sei auch „eine wirtschaftliche Beteiligung“ der Malteser am Klinikum vorstellbar.