Süd. .

Die Nominierung von Volker Haasper als Bezirksbürgermeister-Kandidat durch die neue SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung sorgt für Ärger. Bei der nächsten Sitzung am kommenden Dienstag, 10. Juni, steht zumindest eine intensive Diskussion über das Zustandekommen der Mehrheit für den 46-Jährigen an.

Für einige überraschend hatte Haasper seinen Hut erst in der konstituierenden Sitzung am Tag nach der Wahl in den Ring geworfen und damit Norbert Broda überrascht, der davon ausgegangen war, gegen Beate Lieske zu kandidieren. „Eine Niederlage gegen sie hätte ich akzeptiert“, sagt der Sermer. Er halte Haasper „für einen hervorragenden Kandidaten“, sei aber „nicht bereit, Spielchen zu machen, wie sie in der Vergangenheit üblich waren“.

Broda stützt sich auf ein Votum der sieben Ortsvereinsvorstände im Arbeitskreis Süd, die ihn bei der Aufstellung der Bezirksliste auf Platz 1 setzten, ohne aber einen Spitzenkandidaten zu benennen. „Bedauerlich“ findet Beate Lieske diese Entscheidung rückblickend – an der neuen Fraktionsvorsitzenden ist es nun, die Wogen zu glätten. Sie verweist darauf, dass das Votum der Ortsvereine nicht bindend sei für die Fraktion, Absprachen üblich seien und Haasper „klare Signale“ für sein Interesse am Bezirksbürgermeister-Posten gegeben habe. Ähnlich sieht es die Buchholzer Vorsitzende Sarah Philipp. Sie sei über die Ambitionen von Haasper informiert gewesen, so die Landtagsabgeordnete. „Die Nominierung ist sauber gelaufen. Die Verstimmungen müssen nun untereinander geklärt werden.“