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Die SPD ist der Sieger bei der Wahl zum Rat und zur Bezirksvertretung im Stadtbezirk Süd. Die Sozialdemokraten (39.9 %) knackten die Duisburger Hochburg der CDU (29,2 %), die rund acht Prozent gegenüber der Wahl 2009 einbüßte. Gleichzeitig legte die SPD um gut drei Prozent zu. Sie konnte vier der fünf Ratswahlbezirke erobern. Auch in der Bezirksvertretung wird die SPD stärkste Fraktion mit mindestens 6 Sitzen von 17 Sitzen vor der CDU mit 5 Sitzen
Zwei Stimmen mehr für Susen
Ein Herzschlagfinale gab es im neu zugeschnittenen Wahlbezirk 35 (Mündelheim/Huckingen/Ungelsheim/Huckingen-Süd). Ercan Idik (SPD) lag gegen 22 Uhr gleichauf mit Thomas Susen, beide kamen auf 33,09 %, als nur noch die Briefwahl ausgezählt werden musste. Sieben Prozent Rückstand auf den CDU-Mann hatte Idik da egalisiert, obwohl das neu hinzugekommene Quartier Huckingen-Süd eher als CDU-Hochburg gilt. Am Ende durfte Thomas Susen jubeln über 33,22 %, zwei Stimmen mehr bekam er als Ercan Idik, der 33,19 % schaffte und damit nicht mehr dem neuen Rat angehört.
In der Höhe überraschend auch der klare Wahlsieg der SPD im Wahlbezirk 36 (Großenbaum/Rahm). Zum dritten Mal war dort Jürgen te Paß (SPD) gegen Peter Keime (CDU) angetreten. Zwei Prozent Vorsprung verteidigte Keime 2009, gestern lag te Paß mit 41,9 % über elf Prozent vorn, Keime holte 30,6 % und zieht nach 20 Jahren nicht mehr direkt in den Rat ein.
Nicht weniger dürfte die CDU der Verlust des Wahlbezirks 33 (Buchholz-West/Huckingen-Mitte) schmerzen. Fast 12 Prozent Vorsprung gab’s hier für die Christdemokraten noch 2009, am Sonntagabend jubelte Sascha Röser (SPD) über fünf Prozent Zugewinn für seine Partei und das Direktmandat für den Rat, das Peter Griebeling für die CDU (34,8 %) einbüßte.
Wie erwartet hat Werner von Häfen den Wahlbezirks 32 (Wanheim-Angerhausen/Huckingen-Nord) klar verteidigt. Er kam auf 45,7 Prozent, Peter Ibe (CDU) blieb mit 20,1 Prozent chancenlos.
Seiner Favoritenrolle wurde auch Dieter Lieske (SPD) im Wahlbezirk 34 (Wedau/Bissingheim/Bucholz-Ost) gerecht. Der Erste Bevöllmächtigte der IG Metall distanzierte mit 43 % Brigitte Weber, die 24,4 Prozent holte.
Die bisherige Fraktionsvorsitzende der CDU wird aber neben Thomas Susen ebenso wie ihre unterlegenen Parteifreunde Keime, Griebeling und Ibe dem neuen Rat angehören – sie sind über die Liste abgesichert.
Noch ein Stimmbezirk fehlte bei Redaktionsschluss zur Auszählung der Bezirksvertreter-Wahl. Dabei lag die SPD mit 37,9 % klar vor der CDU mit 30,7 %. Die Grünen kamen auf 9,7 %, die Linken auf 4,8 %, Junges Duisburg auf 4,3 und Pro NRW auf 4,1 %. Damit wird die SPD wohl mit sechs oder sieben Sitzen stärkste Fraktion, die CDU hat künftig fünf, die Grünen zwei Sitze. Linke, FDP, Junges Duisburg und Pro NRW besetzen je einen Sitz. Ein Wiedersehen in der neuen BV gibt es auch mit Mirze Edis. Der Linke, auf Platz 6 der Ratsliste, scheiterte knapp, weil nur fünf Linke dem neuen Rat angehören.