Großenbaum..
„Der Lehrer erntet die Früchte seiner Arbeit nicht immer sofort“, so Peter Moritz, Lehrer an der Gesamtschule Süd seit nunmehr 33 Jahren. Um seinen Kollegen diese „Ernte“ dennoch zu ermöglichen, hatte der 61-jährige vor Jahren die Idee zu einem Ehemaligentreffen.
Am Samstag fanden sich nun zum achten Mal, frühere Schüler, sowie jetzige und ehemalige Lehrer zusammen um ihn Erinnerungen zu schwelgen, Fotos anzugucken und teilweise auch um ihre Abiturarbeiten einzusehen.
„Die Organisation war eigentlich kein Problem. Wir haben ja mittlerweile Erfahrung und außerdem steht uns die tatkräftige Unterstützung mehrerer Eltern zur Verfügung“, sagt Moritz. Kontaktiert wurden die Ehemaligen per Post, Facebook oder über die Schul-Homepage.
Auch Schulleiter Alois Wollny begrüßt die Idee: „Durch die Ehemaligen bekommen wir einen guten Eindruck davon, was wir an der Schule besser verändern und was wir wie gehabt beibehalten. Ich hoffe, dass die Zurückkehrenden heute Spaß haben werden und vielleicht auch beim Durchlesen ihrer Abiturarbeiten mit den Fachkräften etwas Schmunzeln können.“
Auch die beiden jungen Männer aus dem Abiturjahrgang 2004, Jo Baßier(28) und Lars Schweers (29), ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, ihre ehemalige Schule etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. „Die Wand hier gab’s früher nicht“, bemerkt Baßier sofort den ersten Unterschied.
„Die Jahre an der Gesamtschule Süd habe ich als sehr positiv in Erinnerung. Hier herrschte immer eine tolle Atmosphäre und wir hatten größtenteils gute und nette Lehrer“, so Baßier. Ein Moment, der ihm besonders in Erinnerung geblieben ist: „Als ich in Sport fast gegen meinen ehemaligen Sportlehrer im Badminton gewonnen habe.“
„Heute bin ich selbst Lehrer“, berichtet Schweers, sogar mit der gleichen Fächerkombination wie sein früherer Klassenlehrer. „Das ist reiner Zufall, aber ich glaube, dass die Schule mir diesen Lebensweg ermöglicht hat“, beteuert Schweers.
„Es ist interessant zu sehen, was aus den Schülern geworden ist. So ein Ehemaligentreffen ist das beste Feedback, das man bekommen kann. Außerdem sind wir als Schule besonders stolz darauf, dass wir Schüler zum Abitur gebracht haben, denen das von ihren Grundschullehrern nicht zugetraut wurde oder Schüler, die aus schwierigen Familien kommen“, so Moritz. Das zeigt den Lehrern die Bedeutung ihrer Arbeit und sei eine Früchte, die die Pädagogen am Samstag ernten konnten.