Süd. Nur noch fünf statt 2009 noch sechs Direktkandidaten entsendet der Stadtbezirk Süd am 25. Mai in den Stadtrat. Dabei sind die Favoriten der SPD darauf angewiesen, direkt gewählt zu werden, während die CDU-Bewerber meist gut auf der Reserveliste abgesichert sind. Besonders spannend wird das Rennen zwischen Peter Keime (CDU) und Jürgen te Paß (SPD).
In fünf statt zuletzt, bei der Wahl 2009, in sechs Wahlbezirken im Stadtbezirk Süd werden am 25. Mai Mitglieder des Rates der Stadt direkt gewählt. Wer dort jeweils die meisten Stimmen erhält, zieht in den Rat ein, egal, wo er auf der Reserveliste seiner Partei oder Wählergruppe platziert ist.
Letztlich ist zwar das prozentuale Stimmergebnis für die Stärke der Parteien maßgeblich. Wie der Rat aber personell zusammengesetzt ist, hängt auch vom Wahlausgang in den Wahlbezirken ab. Und da bieten sich für taktisch orientierte Wähler Handlungsmöglichkeiten. Erfahrungsgemäß haben nur SPD oder CDU eine Chance, in einem der Wahlbezirke die meisten Stimmen zu bekommen.
Buchholz ist die Hochburg der CDU
Im Wahlbezirk 32 Wanheim-Angerhausen/Huckingen-Nord ist Werner von Häfen (SPD) der Favorit. Er ist auch darauf angewiesen, den Wahlbezirk direkt zu gewinnen, hat er doch keinen Platz auf der Reserveliste der SPD. Umgekehrt sieht es bei CDU-Kandidat Peter Ibe aus. Sollte er wieder gegen von Häfen unterliegen, wäre er mit Listenplatz 7 bei der CDU gut abgesichert. Chancen, ein Ratsmandat zu bekommen, hat auch Linken-Kandidat Mirze Edis mit Listenplatz 6 seiner Partei, ebenso Ayhan Yildirim mit Listenplatz 2 bei der Duisburger Alternativen Liste.
Favorit im Wahlbezirk 33 Buchholz-West/Huckingen-Mitte ist Peter Griebeling (CDU). Er ist aber mit Listenplatz 13 auch noch aussichtsreich abgesichert. Anders sieht es für SPD-Kandidat Sascha Röser aus. Er muss direkt gewinnen, sein Listenplatz 41 ist aussichtslos.
Lieske muss gewinnen
Im Wahlbezirk 34 Wedau/Bissingheim/Buchholz-Ost ist Dieter Lieske (SPD) der Favorit. Auch für ihn gilt: Lieske muss den Wahlbezirk direkt gewinnen. Er hat keinen Listenplatz. Anders Brigitte Weber von der CDU. Ihr Listenplatz 18 ist bei einem mittelmäßigen CDU-Wahlergebnis noch aussichtsreich. Gute Chancen jenseits der Direktwahl hat Bürgermeister Erkan Kocalar von der Linkspartei auf Listenplatz 2.
Im Wahlbezirk 35 Mündelheim/Hüttenheim-Süd/Ungelsheim ist Thomas Susen (CDU) der Favorit. Mit Listenplatz 2 bräuchte er sich aber auch bei einer Niederlage keine Sorgen zu machen. Ganz anders Ercan Idik (SPD). Er muss direkt gewinnen, denn Listenplatz 27 ist schlecht. Gute Aussichten, über die Liste gewählt zu werden, haben auch Anna von Spiczak (Grüne, Listenplatz 5) und Knut Happel (Bürger-Union, Listenplatz 1).
Keime gegen te Paß
Völlig offen ist die Wahl im Wahlbezirk 36 Großenbaum/Rahm. Aber sowohl Peter Keime (CDU) mit Listenplatz 14 als auch Jürgen te Paß (SPD) mit Listenplatz 13 könnten eine Niederlage verschmerzen. Gute Wahlchancen hat hier auch Wilhelm Bies (FDP) über Listenplatz 1 seiner Partei.