Huckingen. .
Nach einer vierjährigen Pause gab es erstmals wieder eine Frühlingskirmes auf dem Huckinger Schützenplatz im Ährenfeld. Von Samstag bis Montagabend konnten sich auf dem Festplatz Anwohner und Kirmesfans vergnügen. Für Schausteller Walter Söhngen bedeutet Kirmes vor allem eins: „Es ist ein Ort der Begegnung.“
Das Karussell „Kindertraum“ des Duisburgers Walter Söhngen steht direkt am Anfang des Rummels auf dem Huckinger Schützenplatz. Was seine Urgroßeltern begannen, führt er fort. „Das Fahrgeschäft gibt es seit Generationen. Es ist Familientradition“, berichtet der 62-Jährige stolz. Schon als Kind ist Walter Söhngen immer mitgereist. „Das war eine tolle Zeit. Ich konnte immer umsonst Karussell fahren“, berichtet er und lacht.
Von Karneval bis Weihnachten ist Walter Söhngen mit seiner Familie und dem Karussell unterwegs - von Kirmes zu Kirmes. Dabei sind es sind vor allem die kleinen Kirmessen in der Umgebung, auf denen der 62-Jährige ausstellt. „Die überschaubaren Feste sind eine Art Begegnungsstätte. Die Leute treffen sich zum Klönen. Es ist eine gemütliche Atmosphäre – gerade weil die Festlichkeit vor der Haustür stattfindet. Wir bringen Freizeit in die Stadtteile.“
Den 62-Jähringen begeistert Huckingen, „weil die Leute hier feiern und ausgiebig reden können“. Der Schützenplatz stelle an diesen Tagen einen Treffpunkt für die Bevölkerung dar. Von 14 bis 21 Uhr konnten sich die Bewohner des Duisburger Südens auf dem Festplatz amüsieren. Für den Schausteller sind die typisch deutschen Feste Tradition. „Die ganze Welt beneidet uns um unsere zahlreichen Festlichkeiten. Nirgendwo gibt es so schöne traditionelle Weihnachtsmärkte oder Kirmessen wie hier“. Deswegen hofft er, dass die Frühlingskirmes auch im nächsten Jahr wieder stattfindet.
Neben Walter Söhngens „Kindertraum“ lockten weitere Attraktionen, für alle Altersgruppen, auf der Kirmes. Ein Autoscooter war dabei, ebenso ein Simulations-Fahrgeschäft und Stände, an denen man sein Geschick unter Beweis stellen konnte, wie zum Beispiel „Entchen angeln“, „Pfeil werfen“ oder eine Schießbude. Mit einem Grill- und Getränkestand war für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt. Wer es lieber süßer mochte, war am Eis,- oder Süßigkeiten-Stand gut aufgehoben.
Walter Söhngen und seine Schausteller-Kollegen durfte auf viele Besucher hoffen. „Das Wetter spielt mit, doch wer weiß, ob die Leute am Monatsende noch viel Geld für Kirmes übrig haben.“ Eine Fahrt mit dem Kinderkarussell kostet beispielsweise zwei Euro, genauso die Runde im Autoscooter. Bei mehreren Fahrten gab’s Rabatt. Eine Bratwurst bekommt man ab 3 Euro, ein Bier ab 2,50 Euro.
Doch selbst wenn kein Geld mehr übrig ist: „Klönen“ kostet nichts. Denn die Kirmes ist vor allem auch: Ein Ort der Begegnung.