Serm. .
Der CDU-Bezirksverband Süd traf sich vergangenen Samstag zum Parteitag im Landgasthof Schenke in Serm. Gast dort war der Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete Thomas Jarzombek, Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur. Mit ihm diskutierten die Christdemokraten über Verkehr und Infrastruktur im Duisburger Süden.
Forderung aus Mündelheim
Schlaglöcher auf den Straßen, die Stauproblematik auf der B 288 oder das hohe Lkw-Aufkommen. Wolfgang Schwertner aus Mündelheim brachte es auf den Punkt: „Wir kommen aus unserem Stadtteil aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens auf der B 288 fast nicht mehr heraus“. Die Politik sei in der Pflicht, mit dem Bau einer neuen Straße, direkt zu den großen Unternehmen in Hüttenheim über den „Mannesmann-Acker“ den Verkehr aus den Stadtteilen herauszuhalten, forderte Schwertner.
Der Gast gestand ihm zu, dass die Verkehrsinfrastruktur vor allem im Süden erhalten und ausgebaut werden müsse, um nicht an Attraktivität gegenüber Düsseldorf zu verlieren. Aber auch der Öffentliche Nahverkehr müsse weiter ausgebaut werden. Moderne Mobilitätsangebote, wie das Car-Sharing, das Teilen eines gemeinsamen Autos, müssten gefördert werden. In Düsseldorf habe es sich bereits bewährt, da besonders junge Menschen damit angesprochen würden.
Als brisant erwies sich das Thema Lärmschutz. Es müsse mehr Schienen, bessere Lärmschutzwände sowie eine verbesserte Lärmschutztechnologie an den Zügen geben, um „den Lärm an der Quelle zu bekämpfen“, so der CDU-Politiker. Auf dem Abschnitt zwischen Wedau und Bissingheim, wo sich der Güterverkehr seit 1980 um mehr als die Hälfte erhöht habe, könnten leisere Güterwaggons und eine verbesserte Lärmschutzwand Abhilfe schaffen.
„Top-Priorität“ hat für Thomas Jarzombek der Rhein-Ruhr-Express (RRX), die künftige Führung des Nahschnellverkehrs zwischen Köln und Duisburg auf zwei zusätzlichen unabhängigen Gleisen. Ab 2020, gab er sich in Serm zuversichtlich, werde der RRX für massive Entlastung auf den Straßen in NRW sorgen. Er ermögliche bis zu 31 000 Personenfahrten pro Werktag. Das käme auch dem Duisburger Süden und seiner Verkehrssituation zugute, vermutet er.