Huckingen. . Prüfung bestanden: Das Mannesmann-Gymnasium hat sich für weitere fünf Jahre als Europaschule qualifiziert. Die Schule erfüllte entscheidende Kriterien, etwa ein Großes Fremdsprachenangebot, bilinguales Abitur und Europa-Themen im Unterricht .

In den vergangenen Wochen wurden ausnahmsweise nicht die Schüler, sondern die Schule geprüft. Das Mannesmann-Gymnasium hat bestanden. Es hat erneut erfolgreich seine Qualifikation als Europaschule unter Beweis gestellt.

2009 wurde das Gymnasium Europaschule. Dieses Zertifikat gilt für fünf Jahre, danach wird nochmals geprüft. Zweieinhalb Stunden lang musste Schulleiterin Birgitt Keens einem Vertreter des Schulministeriums belegen, dass das Huckinger Gymnasium den Kriterien-Katalog erfüllt.

Fundiertes Wissen über Europa

Was macht eine Europaschule aus? „Vier Säulen sind ganz entscheidend“, so Birgitt Keens. An erster Stelle steht ein umfangreiches Fremdsprachen-Angebot - am Mannesmann-Gymnasium kann man Englisch, Latein, Französisch, Italienisch, Spanisch und sogar Japanisch lernen. Außerdem können Schüler Sprachzertifikate (Dele, Delf, Celi adolescenti, English for Business) ablegen.

2. An einer Europaschule hat man die Möglichkeit, ein bilinguales Abitur zu bauen.

3. Im gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht wird ein fundiertes Wissen über Europa vermittelt. „Es kommt ein Vertreter der Europäischen Zentralbank oder die Schüler diskutieren mit einem Referenten den EU-Beitritt der Türkei“, nennt Birgitt Keens Beispiele. Auch eine Europawoche oder Projekte mit der Uni gehören dazu.

4. Schüleraustausch. Zur Zeit wird der Europagedanke gerade wieder mit Leben gefüllt. 18 Schüler der italienischen Partnerschule aus Pinerolo in der Nähe von Turin und 24 Schüler aus La Châtre besuchen das Gymnasium und lernen den deutschen Alltag kennen. Ganz profan wundern sich die jungen Franzosen darüber, dass in ihren Gastfamilien so oft gegessen wird. Zu Hause in Frankreich ist das Essen auf feste Mahlzeiten begrenzt. Auch der Schulbetrieb, der im Nachbarland bis 17.30 Uhr läuft, ist viel reglementierter - die Schüler stellen sich im Karree auf dem Schulhof auf, wie die Mannesmänner bei ihrem Austausch im Herbst erfahren haben. Die Schüler aller drei Länder sehen Europa als Chance, halten nichts von den Europa-kritischen Stimmen.