Huckingen. .

Netze zum Schutz vor fliegenden Golfbällen dürfen zwar am Clubhaus von Golf & More stehen, aus Gründen des Vogelschutzes nicht aber am Pappelweg zur Sicherung von Passanten. So lautet die Antwort der Verwaltung auf den Bürgerantrag von Wolfgang Leiendecker (wir berichteten). „Ich hoffe, dass die Diskussion um die Sperrung des Pappelweges nun ein Ende hat“, hofft Golf&More-Geschäftsführer Johannes Fülöp. Er verweist auf den ersatzweise angelegten Wanderweg, der als Ersatz schon vor Jahren angelegt wurde.

Die freistehende Netze am Clubhaus werden von Vögeln als Hindernis wahrgenommen, nicht aber ein Netz der dichten Hecke des Pappenwegs. „So werden Zugvögel in den Mittelmeerländern gefangen“, heißt in der von Umweltdezenent Ralf Krumpholz Antwort an Wolfgang Leidendecker. Besser geschützt als der Pappelweg sei der neue Wanderweg entlang der A 59: „Er verläuft tiefer und ist weitestgehend geschützt.“

So sieht das auch Johannes Fülöp, der die anhaltende Diskussion um die Pappelweg-Sperrung nicht versteht. Spaziergänger könnten dort nur wirkungsvoll durch Netze geschützt werden, „wenn sie sehr hoch sind und wir zuvor die komplette Vegetation abholzen“, sagt er. Der Geschäftsführer legt Wert auf die Feststellung, das nicht er, sondern die Stadt die Sperrung des Weges im vergangenen Jahr veranlasst habe. Auf einem etwa 350 Meter langen Abschnitt verläuft der Weg parallel zu einer Spielbahn. Dort könnten Passanten beim Abschlag von verirrten Bällen getroffen werden, fürchtet der Betreiber.

Golf&More habe bereits 2003 auf die Gefährdung hingewiesen. Fülöp: „Ich habe selbst vier Kinder und will niemandem erklären müssen, warum seinem Kind ein Auge ausgeschossen wurde.“ Verantwortlich fühle er sich auch für seine Mitglieder. „Die Frage, warum nicht verhindert wurde, dass jemand umgeschossen wurde, möchte ich nicht beantworten.“

Die öffentliche Zugänglichkeit der Golfanlage – seinerzeit bei der Planung den Bürgern zugesichert, sieht der Geschäftsführer nicht eingeschränkt. Er verweist auf den 2007 angelegten Weg, dessen Kosten in Höhe von 60 000 € Stadt, Graf Spee und Golf&More zu gleichen Teilen trugen. „Er wird vielen Besuchern auch gut angenommen.“ Der Abschnitt vom Böckumer Burgweg bis Kesselsberg wird nach Abschluss der Arbeiten am Autobahn-Südkreuz durch Straßen NRW saniert.