Rahm.

Beim SPD-Ortsverein Grossenbaum/Rahm ist in Sachen Doppelhaushälften im Villenviertel Nachdenklichkeit eingetreten, zumal an der Trosperdelle eine weitere bauliche Verdichtung geplant ist, auch diesmal ohne Bebauungsplan und damit ohne Bürgerbeteiligung.

Nach Einschätzung von Architekt Dieter Düster, der dem Ortsverein angehört, war der so genannte Baulückenparagraf darauf nicht anzuwenden. „Das Vorhaben löst zu große nachbarschaftliche Konflikte aus“, sagt er. Auch die Möglichkeit, einen so genannten Vorhabenbezogenen Bebauungsplan anzuwenden, bei dem die Planung in die Hand des Architekten gegeben wird, scheidet nach seiner Einschätzung dort aus, weil sich das Problem der Nachverdichtung in dem Viertel generell stellt. „Die Häuser dort werden vererbt und die Erben überlegen, ob sie durch Grundstücksteilungen nicht noch gewinnen können.“ Folglich bestehe Bedarf, generell ei­nen Bebauungsplan für das Areal zu erstellen. Für die Parzelle an der Trosperdelle käme das freilich zu spät - es sei denn, die Baugenehmigung würde vom Verwaltungsgericht kassiert.

Der SPD-Ortsverein stützt seine Bedenken auch darauf, dass bei einer Bürgerversammlung Ende 2013 eindeutig die Stimmen jener Anwohner überwogen, die den heutigen großzügigen Zuschnitt der Grundstücke bewahren wollen. Anderenfalls, sagt Dieter Düster, spreche nichts dagegen, planerisch etwa halb so große Grundstücksgrößen, also rund 500 Qua­dratmeter, dort anzustreben.mkw