Duissern. Die Karnevals-Session dauert nun schon eine ganze Weile. Von Sättigung war am Karnevalssamstag in der Aula der Gertrud-Bäumer-Berufsschule allerdings wenig zu spüren. Dort feierte die „Karnevalsgesellschaft Königreich Duissern“ ihr großes Kostümfest. Begleitet von den Klängen der „Sound Fanfares Duisburg“ zogen die Narren in den unterschiedlichsten Verkleidungen in den Saal ein, wo Präsident „Manni“ Brey mit seiner Vizepräsidentin Dagmar Scheelen durch den Abend führte.

Die Highlights des Abends setzten zunächst die jüngsten Duisserner Karnevalisten. Die Solisten legten einen beeindruckenden Showtanz hin, bei dem sie als Puppen auf die Bühne gerollt und getragen wurden, um dort von einem tanzenden Adjutanten aufgezogen wurden.

So kommt man durch die lange Session: Nicht jedes Bier trinken

Mit Prinz Jason I. und seiner Prinzessin Kiki zogen auch schon bald die ersten prominenten gesamtstädtischen Jecken auf die Bühne. Der Rede des jungen Prinzen merkte man zwar an, dass er sie wohl schon gefühlte hundertmal gehalten hat, aber er machte das anschließend mitsamt seinem Hofstaat und den Tanz- und Gesangsnummern mehr als wett. Spätestens als sich beim Schlusslied des Kinderprinzen der Saal schunkelnd in den Armen hielt, hatte seine jugendliche Tollität das Königreich in Besitz genommen.

Anschließend kam es zum traditionellen Staatsbesuch der Narren aus Angermund. Die „Karnevalsgesellschaft 11 Pille“ erschien mitsamt Hofstaat. Prinz Ingo und seine Venezia Katja verstanden es allerdings nicht, die Stimmung im Saal hochzuhalten. Mehr als ein Höflichkeitsapplaus war für die Gäste aus Düsseldorf nicht drin. Immerhin gab es für die Moderatoren Orden von den Rheinländern. Prinz Ingo vergaß auch nicht, in seiner Rede Brauchtum und Ehrenamt hochzuhalten, was auch ein großes Anliegen Prinz Guttis I. aus Duisburg ist, der später auftrat.

KG-Geschäftsführer Peter Wilmes war mit dem Abend sehr zufrieden. Im Karnevals-Endspurt geht es ihm noch relativ gut: „Man muss ja nicht jeden Abend Bier trinken, da hilft es, wenn man ab und zu auch mal aussetzt“, erklärte Wilmes sein Rezept für eine lange Session.

Vom Abend in Duissern bleibt abschließend vor allem, dass der Karneval in Duisburg jung geblieben ist. Die schönsten Momente des Abends blieben den Jüngsten vorbehalten, die qualitativ hochwertig tanzten und sangen.