Huckingen. Nur am Rand des Neubaugebiets „Angerbogen“ steht Internet-Kunden das mittelmäßige DSL 6000 zur Verfügung. Meist verfügen die Neu-Huckinger dort lediglich über DSL 3000 und weniger. Bei einer Bürgerinfo legte die Telekom jetzt dar, woran das liegt und ab wann sich für sie eine Nachrüstung der dortigen Netzversorgung wirtschaftlich rechnet.
Nach langem Hin und Her hat es am Montag doch ein Gespräch mit der Telekom in Sachen Internet-Versorgung in der „Angerbogen“-Siedlung gegeben. Wie berichtet, steht dort nur einem kleinen Teil der Haushalte DSL 6000 zur Verfügung. Der Großteil muss sich mit DSL 3000 und weniger begnügen. Deshalb hatte Anwohner Patrick Staczan 60 Interessenten für ein schnelleres Internet gefunden. 40 von ihnen waren gekommen.
Für Patrick Staczan stellt sich die Situation jetzt so dar: Um der Siedlung zu schnellerem Internet zu verhelfen, müssten die beiden Verteilerkästen an den beiden Kreisverkehren an Glasfaser- statt Kupferkabel angeschlossen werden. Das koste nach Angaben der Telekom aber rund 70 000 Euro. Und da das Unternehmen bei einer Umstellung auf Telekom-Verträge mit schnellerem Internet pro Vertrag allenfalls fünf bis zehn Euro pro Vertrag mehr einnimmt, lohne sich diese Investition nicht. „Hätten wir also“, so Staczan, „70 Interessenten, müssten wir bei denen je 1 000 Euro einsammeln. Dann würde die Telekom das Glasfaserkabel verlegen. Staczan selbst wäre es das wert, weil er beruflich an Videokonferenzen teilnehmen muss.
Sogar VDSL 50 000 denkbar
Die Telekom könnte dann im gesamten Gebiet mindestens DSL 16 000 anbieten, auch dort, wo heute nicht mal DSL 2000 erreicht werde. Im Umfeld der Verteilerkästen könnte sogar blitzschnelles VDSL 25 000 oder 50 000 angeboten werden. Damit könnte auch so genanntes High-Definition-Fernsehen empfangen werden.
Die Nachbarn hätten, so der Huckinger weiter, ihren Ärger darüber geäußert, dass diese hochwertige Internet-Versorgung nicht bereits bei der Planung des Neubaugebiets vorgesehen wurde. Staczan: „Hätte die Stadt als Verkäufer der Grundstücke damals diese 1 000 Euro auf den Grundstückspreis aufgeschlagen, hätte das keinem weh getan.“ Außerdem hätten die meisten 20 000 Euro Grundwerbsteuer an die Stadt gezahlt und überwiesen pro Jahr 1000 Euro Grundsteuer.
Telekom prüft Alternative
Die Telekom, so Patrick Staczan, prüfe jetzt, um wieviel günstiger es wird, wenn Versorgung über einen statt zwei Verteilerkästen erfolgt.