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Der weitere Ausbau der B 288 zwischen Serm und der Rheinbrücke wird bestenfalls noch bis ins nächste Jahrzehnt auf sich warten lassen. Auch eine vorzeitige Entlastung der Mündelheimer Kreuzung durch den Bau einer Anbindung der Uerdinger Straße über den Mannesmann-Acker wird es nicht geben. Das ist das ernüchternde Ergebnis des Arbeitskreises Verkehr, der am Donnerstagabend tagte.
Immerhin bekamen die Duisburger Kommunal- und Landespolitiker und Vertreter der Bürgervereine für ihre Hoffnungen ein Begräbnis erster Klasse von Ministerialrat Michael Heinz (NRW-Verkehrsministerium) und Ralf Pagenkopf, Geschäftsführer des Landesbetriebs Straßen NRW.
Die einzige gute Nachricht: Es bestehe vom Bund bis zu den Bürgervereinen Einigkeit darüber, die Bundesstraße nicht als Autobahn auszubauen, sondern es bei einer Ertüchtigung als Bundesstraße zu belassen, die in Mündeheim tiefer gelegt und „gedeckelt“ wird, versicherte der Abteilungsleiter für Straßen-Infrastruktur: „Wir sind auch als Land wild entschlossen, das in ihrem Interesse zu lösen.“
Mit Rücksicht auf den Landeshaushalt soll aber dennoch der Autobahn-Ausbau für den neuen Bundesverkehrswegeplan gemeldet werden, so Heinze. „Eine Autobahn zahlt der Bund komplett, bei der Bundesstraße wären wir in der Kostenteilung.“ Mit dem Bund müsse dann die weitere Planung geklärt werden. Voraussetzung dafür ist: Das Projekt muss den Sprung in den „vordringlichen Bedarf“ schaffen.
Gewiss ist das angesichts einer langen Wunschliste keinesfalls. Projekte im Gesamtumfang von 20 Mrd € gibt es allein aus NRW, nur etwa 10 Prozent werden Priorität genießen im neuen Verkehrswegeplan, der ab 2015/16 gelten soll. „Erste Bewertungen durch den Bund wird es nicht vor Ende 2014 geben“, so Heinze. Im NRW-Ministerium stehe die Ertüchtigung von Autobahn-Knoten und der sechsspurige Ausbau einiger Hauptstrecken obenan.
Die Aufnahme in den vordringlichen Bedarf sei Bedingung dafür, überhaupt die Planung für die B 288 voranzutreiben. Heinze: „Wir müssen 50 Autobahn-Brücken erneuern, das ist eine riesige Aufgabe.“
Einem weiteren Anschluss am Mannesmann-Acker werde der Bund auf keinen Fall zustimmen, so Heinze. „Auch für einen vorgezogenen Landesstraßen-Umbau zu Lasten des Landeshaushalts sehe ich keine Möglichkeit.“ Zwar werde seit 40 Jahren über die Anbindung gesprochen, sie finde sich aber in keinem Bedarfsplan. Heinze: „Da muss sei aber als rechtliche Grundlage für die Planung und eventuell notwendige Enteignung hinein.“