Huckingen. . Der neue Schulleiter ist am Bertolt-Brecht-Berufskolleg kein Unbekannter. Volker Kleebaum absoliverte hier Anfang der 90er Jahre bereits sein Referendariat.
Der riesige Strauß auf dem Schreibtisch macht was her. Jeweils eine Rose hat Volker Kleebaum bei der ersten gemeinsamen Konferenz bekommen von jedem der 76 Lehrer am Bertolt-Brecht-Berufskolleg. „Das sind meine bunten Vorschusslorbeeren“, schmunzelt der 54-Jährige. Seit Montag ist er neuer Schulleiter des Bertolt-Brecht-Berufskollegs (BBK). Am Ziegelkamp tritt er die Nachfolge von Wolf Machon an, der im Sommer in den Ruhestand ging.
Eine Rückkehr zu seinen pädagogischen Wurzeln ist die neue Aufgabe für den gebürtigen Gelsenkirchener und bekennenden Schalke-Fans. Am BBK hat er Anfang der 1990er Jahre bereits sein Referendariat absolviert. „Damals gab es Fachlehrermangel“, erinnert er sich. Danach wechselte der Diplom-Ingenieur für Elektrotechnik – studiert hat er als Zeitsoldat an der Hochschule der Bundeswehr – als stellv. Leiter an ein Berufskolleg für Technik nach Siegen. Zuletzt war Wolfgang Kleebaum fünf Jahre lang Leiter des Berufskollegs für Technik und Gestaltung in seiner Heimatstadt Gelsenkirchen.
„Gründe im persönlichen und dienstlichen Bereich“, gebe es für seine Entscheidung, zurück nach Duisburg zu wechseln. „Ich wäre aber nicht zu irgendeiner Schule gegangen. Noch mal ein völlig neues Kollegium, das hätte ich nicht gemacht. Mein Kontakt zum BBK ist nie abgerissen.“ Ein Vorteil für Kleebaum, der mit seiner Familie in St. Tönis bei Viersen lebt: Sein Arbeitsweg ist nun deutlich kürzer.
Viele berufliche Weggefährten trifft er nun wieder. „Mit 60 Prozent bin ich noch per Du, sogar meine Ausbildungslehrer aus der Referendarzeit sind noch da“, sagt der 54-Jährige. Auch Walter Wagner, der stellvertretender Schulleiter bleibt, ist ein alter Bekannter.
Welche Pläne hat der neue Schulleiter? „Ich habe gewisse Vorstellungen, will meine Erfahrungen ins System einbringen ohne etwas überzustülpen“, sagt Kleebaum. Um Verstärkung für sein Kollegium sorgt er sich. „Im nächsten Jahr gegen gleich sieben Kollegen in Pension, vor allem Techniker. Leider haben wir die Lehrerausbildung zu unattraktiv gemacht. Es gibt kaum Nachwuchs.“
Inhaltlich sieht er die Fachschule für Elektrotechnik „gut aufgestellt“, das Bildungsangebot für Kälte-Klimatechniker würde er gern ausbauen zum Komplettpaket von Grundausbildung bis zur Fachschule.
Offen ist er für die Zusammenarbeit mit der neuen Sekundarschule, die im Sommer gegenüber startet. „Wir können Bildungsgänge bis zum Abitur anbieten. Da sind wir ein idealer Kooperationspartner“, findet Volker Kleebaum.