Großenbaum. .

Seit Anfang November ist die Mensa der Gesamtschule Duisburg Süd wieder geöffnet. Ulrich Lütke betreibt mit seinem Weseler Catering-Unternehmen „Der Hauskoch“ die Kantine mit einem neuen Konzept. Sechs Wochen nach dem Start haben wir nachgefragt: Wie kommt der neue Koch an?

Mensa ist kein Aufenthaltsraum

Die Mensa ist auch heute wieder voll, 200 Schüler und Lehrer essen zu Mittag. Durch die ganze Aula hört man klapperndes Geschirr.

„All you can eat“ lautet das Prinzip. Es gibt ein Buffet, an dem sich Schüler für 3,10 € und Lehrer (4,20 €) bedienen können. Speisen gibt’s für jeden Geschmack, auch Vegetarierer werden hier satt. Aufgrund der niedrigen Preise ist die Mensa immer gut besucht. An den ersten beiden Langtagen zählten die Helfer und Mitarbeiter der Mensa rund 600 Schüler und Lehrer, die dort für schmutziges Geschirr sorgten. An Langtagen sind die meisten Schüler länger als 15 Uhr in der Schule.

In Zukunft soll es nur noch möglich sein, mit einem „Chip System“ zu bezahlen. Das ist wie eine Prepaid-Karte, es verhindert lange Schlangen an einer Kasse. Die Karten können mit einem beliebigen Geldbetrag aufgeladen werden. Bei Lehrern und Schülern gibt es positive Resonanz zur neuen Küche. Aber auch einige Kritikpunkte. „Die Massenproduktion macht der Qualität zu schaffen“, findet Schüler Jakob Hüttemann. Zudem bemängeln die Schüler, dass sie den vollen Preis bezahlen müssen, auch wenn sie nur ein Salat essen wollen. Eine Lösung ist schon parat die lauten könnte, dass kleinere Gerichte parallel günstiger angeboten werden. Nächster Kritikpunkt ist, dass nur in die Mensa reingelassen wird, wer zahlt. Für „Umsonstesser“ gibt’s keine Chance. Dahin ist aber eine bisherige Funktion der Mensa: Sie war auch als Treffpunkt und Aufenthaltsraum.

„Nichts zu meckern“, gibt es, findet Schulleiter Alois Wollny, „das neue System ist einwandfrei“. Ein positiver Aspekt: Wenig Abfall. Am ersten Tag blieb nur ein bis zwei Liter Restmüll übrig. „Allein das zeigt die perfekte Planung von Ulrich Lütke“ so der Schulleiter. Nach den Osterferien werde an den wenigen Fehlern gearbeitet.